Bucher Feuerwehr muss auf Fahrzeug warten
Finanzieller Engpass im Markt wirkt sich auf Löschkräfte aus. Die wollen ihre Alarmbereitschaft ausbauen
Einige schwere Einsätze, gute personelle Besetzung, spätere Fahrzeugbeschaffungen und Ehrungen: Das waren die wichtigsten Themen der Jahresversammlung, zu der sich Aktive und Fördervereinsmitglieder der Feuerwehr Buch zahlreich versammelt hatten. Kommandant Markus Konrad, der erstmals nach seiner Neuwahl im Vorjahr berichtete, blickte zurück auf 13 Brände, acht technische Hilfeleistungen und neun sonstige Einsätze. Zwei große Brände und der tödliche Unfall eines Feuerwehrkameraden hatten die Wehr besonders gefordert.
Konrad berichtete aber auch über eine derzeit gute personelle Besetzung mit 47 Aktiven, wobei allerdings die Tagesalarmstärke wegen zahlreicher auswärts arbeitender Wehrleute noch erhöht werden müsse. 27 Atemschutzträger stehen zur Verfügung, darunter acht aus Obenhausen und demnächst werden auch die Kameraden aus Ritzisried von Buch aus mit betreut. Atemschutzwart Wolfgang Jakob berichtete dazu im Detail: Eine Reihe von Lehrgängen wurde absolviert, hinzu kamen Übungen sowie Instandhaltungen der Ausrüstung. Jugendwart Sascha Kaufmann verwies die Zusammenarbeit mit den Ortsteilwehren – so werden sechs Jugendliche aus Christertshofen gemeinsam mit den sieben Jungen und zwei Mädchen der Feuerwehr Buch ausgebildet. Diese absolvierten erfolgreich die Jugendleistungsprüfung sowie einen 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag.
Kreisbrandmeister Hubert Berger lobte in seinem Bericht sowohl die Jugendarbeit als auch die Tätigkeit der Aktiven. Es müsse versucht werden, so Berger weiter, die Tagesalarmstärke, also die Anzahl der tagsüber im Ort einsatzbereiten Aktiven, zu erhöhen. Kommandant Konrad hatte dazu bereits mögliche Doppelmitgliedschaften von Feuerwehrleuten, die auswärts aktiv sind und in Buch arbeiten, genannt.
Neben Jugendwart Sascha Kaufmann und Atemschutzwart Wolfgang Jakob berichteten auch Gerätewart Dominik Gier und Fahrzeugwart Kurt Pfänder über ordnungsgemäßen Zustand der Ausrüstung.
Bürgermeister Roland Biesenberger hob die Synergieeffekte hervor, die sich durch die Zusammenarbeit mit den Ortsteilwehren ergeben, fügte dieser aber auch kritische Anmerkungen hinzu: Durch die aktuelle Finanzsituation der Marktgemeinde infolge des anstehenden Kindergartenbaus, so Biesenberger, müssten dringend erforderliche Fahrzeugbeschaffungen für Buch und zwei Ortsteile verschoben werden. Die Gemeinde zahle derzeit und noch mindestens drei Jahre lang 100000 Euro pro Jahr für Bucher Kinder, die in auswärtige Kindergärten gehen müssten, dazu kämen 150 000 Euro für den unbedingt notwendigen Erhalt der Kindergartengruppe in Obenhausen und fehlende Zuschüsse sowie die weiterhin notwendige Miete für den bisherigen Bucher Kindergarten, solange der neue nicht fertig sei. „Die Fahrzeuge sind im Plan; momentan haben wir leider eine Sondersituation, aber für die Zukunft sieht es gut aus“versicherte Biesenberger.
Vereinsvorsitzender Peter Burkhart gab einen Rückblick über vielseitige Aktivitäten, wobei die finanzielle Unterstützung in Höhe von 3400 Euro aus der Vereinskasse für die kommunale Wehr heraus ragte. Hiermit wurden Ausrüstungen beschafft, die im Gemeindehaushalt nicht verfügbar waren. Burkhart blickte voraus ins Jahr 2020, wo das Jubiläum „150 Jahre Feuerwehr Buch“ansteht, das bereits terminiert ist und nun im Detail geplant wird. Eine Reihe von Ehrungen rundete die Versammlung ab