Illertisser Zeitung

Die Haut ist unser Superorgan

Sie wärmt und sie kühlt. Mit ihr fühlen wir. Und sie schützt unseren Körper vor Verletzung­en, Schmutz und Krankheite­n. Wie schafft die Haut das bloß alles?

- VON LINDA VOGT

Könnten wir unsere Haut einfach ausziehen wie den Pullover und die Jeans – dann würde sie mehrere Kilogramm auf die Waage bringen. Sie ist das schwerste und größte Organ des Körpers. Doch das ist längst nicht alles – die Haut ist ein echtes Superorgan. Weder Herz, Lunge oder Magen erfüllen so viele verschiede­ne Aufgaben.

Sie besteht aus drei Schichten

„Die Haut hält Krankheits­erreger und Gifte draußen, auch gefährlich­e Sonnenstra­hlen“, sagt der Hautarzt Andreas Wollenberg. Sie polstert den Körper ab, wenn man hinfällt. Die Haut spürt harte oder spitze Gegenständ­e und schickt dann eine Warnung ans Gehirn. Auch unsere Körpertemp­eratur regelt sie. Aber wie macht sie das?

Die Haut besteht wie unser ganzer Körper aus Zellen. Das sind winzig kleine Bausteine. So klein, dass man sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann. Mehr als hundert Milliarden Hautzellen umschließe­n einen Erwachsene­n. Das sind viel mehr, als Menschen auf der Erde leben. Die Zellen bilden drei verschiede­ne Hautschich­ten.

Als Erstes kommt die Oberhaut: Sie kannst du sehen und anfassen. An den meisten Stellen ist die Oberhaut nur so dünn wie ein Blatt Papier. Trotzdem wehrt sie Krankheits­erreger wie etwa Viren ab. „Die oberste Schicht davon besteht aus abgestorbe­nen Zellen. Viren müssen aber auf eine lebende Zelle treffen, um ihr Werk anrichten zu können“, erklärt der Hautarzt. Also wirkt die oberste Schicht wie eine Mauer: Es gibt kein Durchkomme­n.

Unter der Oberhaut liegt die viel dickere Lederhaut. Sie kann eigentlich nicht reißen und hält unseren Körper zusammen. Die Lederhaut enthält Sinneszell­en. Das sind dünne Gebilde, die Druck, Schmerz und Temperatur fühlen. Dazwischen schlängeln sich Bahnen, durch die Blut fließt. Deshalb blutet es, wenn man sich die Haut aufschürft.

Fett hilft gegen Stöße und Wärmeverlu­st

Aber keine Sorge! Die Haut heilt sich selbst, sagt Experte Andreas Wollenberg: „Die Zellen wissen, wo sie hingehören und ob genügend von ihnen da sind.“Sind es zu wenig, werden schnell Neue hergestell­t.

Die dritte und letzte Schicht ist die Unterhaut. In ihr sitzen die Schweißdrü­sen. Wenn es im Sommer richtig heiß ist, leiten sie Schweiß auf die Oberhaut. Verdunstet er, empfinden wir das als angenehm kühlend. Aber noch wichtiger: Die Unterhaut enthält reichlich Fett. Damit schützt sie den Körper vor Stößen und davor, Wärme zu verlieren – ähnlich wie eine dicke Winterjack­e.

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Foto: Pixar/Disney, dpa In dem Film „Coco“reist der Junge Mi guel ins Land der Toten, um mehr über seine Familie zu erfahren. Der Film ge wann nun Preise.
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