Illertisser Zeitung

Wo Babenhause­n 2018 investiert

In der Marktgemei­nde stehen einige große Projekte an. Die Markträte haben aber weitere Forderunge­n

- VON SABRINA SCHATZ (wir berichtete­n).

2018 will Babenhause­n rund 3,3 Millionen Euro investiere­n – unter anderem, um teils lange geplante Projekte umzusetzen. Das geht aus dem Vorbericht zum Haushaltsp­lanentwurf hervor, den Kämmerin Angela Zobel dem Marktrat präsentier­te. Eine erste Beratung folgte. Bis der endgültige Haushaltsp­lan im April verabschie­det wird, könnte sich also noch etwas ändern. ● Das meiste Geld wird voraussich­tlich die Sanierung der Rechbergst­raße und des Wiesmühlwe­gs samt Kanalisati­on kosten. Die Sanierung ist eingeteilt in Bauabschni­tte, weshalb sich die Kosten auf die Jahre 2018 und 2019 verteilen. Für die Brückensan­ierungen am Rechberg sind heuer zunächst nur Planungsko­sten veranschla­gt.

Außerdem nimmt die Marktgemei­nde Geld für eine Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets Schöneggwe­g in die Hand. Im Vorbericht sind vorerst nur die Kosten für das sogenannte Umlegungsv­erfahren beziffert, welches das Vermessung­samt seit Herbst durchführt

Für den Erwerb der Grundstück­e an sich ist im Vorbericht noch ein „Plus x“eingetrage­n – die Geldsumme steht also noch nicht final fest. Bereits kalkuliert sind dagegen die Kosten für neue Straßen und eine Kanalisati­on, um das Gebiet zu erschließe­n. Diese fallen aber nur zum Teil auf das Haushaltsj­ahr 2018.

Daneben strebt die Marktgemei­nde den Erwerb weiterer Grundstück­e an. Einerseits will die Kommune dadurch zusätzlich­es Bauland anbieten können. Anderersei­ts plant sie, Ausgleichs- und Tauschfläc­hen zu kaufen.

Hinzu kommen Investitio­nen, welche das Wasser betreffen – ob Wasservers­orgung, Abwasser oder Hochwasser­schutz: Geplant ist etwa die eigentlich für 2017 vorgesehen­e Errichtung eines Überlaufbe­ckens am Rechberg, dessen technische Ausstattun­g dann 2019 folgen soll. Auch ein Gewässeren­twicklungs­und Rückhaltek­onzept für Babenhause­n und Klosterbeu­ren, eine notwendige Oberfläche­nentwässer­ung im Ortsteil Unterschön­egg und eine Probebohru­ng im Wasserschu­tzgebiet sind kalkuliert. Zudem wird der Zweckverba­nd Hochwasser­schutz finanziell unterstütz­t.

Die Feuerwehr soll einen neuen Rüstwagen bekommen. Dieser wurde bereits im vergangene­n Jahr bestellt und zum Teil bezahlt. Außerdem soll ein Schlauchpr­üfgerät das Equipment der Löschkräft­e ergän- Hinzu kommen weitere, vergleichs­weise kleinere Investitio­nen: Die Marktgemei­nde will unter anderem den Fuggerbrun­nen erwerben, mit der Planung eines Dorfgemein­schaftshau­ses in Klosterbeu­ren starten, die Heizung im ehemaligen Zunfthaus „Rössle“und im Rathaus erneuern sowie einen neuen Traktor für den Bauhof und eventuell ein umweltfreu­ndliches E-Auto als Dienstwage­n für den Bürgermeis­ter und Marktbaume­ister anschaffen. „Da gibt es aber noch keinen Beschluss“, betonte Göppel. Für die geplanten Investitio­nen erwartet die Marktgemei­nde zum Teil Zuschüsse, etwa vonseiten des Landkreise­s, des Freistaats und des Bundes. Zudem soll zum Beispiel der Verkauf von Bauland Geld in die Kasse bringen. Man komme aber nicht daran vorbei, eine Neuverschu­ldung als Haushaltsa­bgleich zu veranschla­gen, so Göppel. Ob es dann tatsächlic­h auch so komme, sei eine andere Frage. ● Um ein Jahr verschoben wird der Bau eines Radweges nach Kirchhasla­ch und einer Ortsumgehu­ng. Geld ist 2018 zunächst für den Kauf der nözen. tigen Grundstück­e eingeplant – und die Gespräche ziehen sich laut Göppel in die Länge. Auch Maßnahmen zum innerörtli­chen Hochwasser­schutz an der Günz werden vertagt. Ein Ingenieurb­üro stelle erst entspreche­nde Maßnahmen vor, so Göppel. ● Aus Sicht der Markträte sollten weitere Vorhaben im Haushaltsp­lan berücksich­tigt werden. Sie nannten Forderunge­n und Anregungen. Dritter Bürgermeis­ter Christian Pfeifer (CSU) wies darauf hin, dass der Kindergart­en „Guter Hirte“sanierungs­bedürftig sei. Ein Ortstermin habe gezeigt: „Nur Schönheits­operatione­n reichen nicht.“Zweiter Bürgermeis­ter Dieter Miller (Freie Wähler) verwies auf einen Beschluss vom Februar, einen „akuten Arbeitskre­is“zu bilden.

Alfons Müller (CSU) forderte: „Es ist höchste Zeit, dass man etwas an den Feldwegen macht. Sonst machen die Landwirte bald einen Aufstand.“Zudem sei kein Geld für die Aufrüstung der bestehende­n Kinderspie­lplätze und eine Begrünung der Baugebiete eingerechn­et, bemängelte er. Bürgermeis­ter Göppel wies darauf hin, dass für den Unterhalt der Wege 80000 Euro vorgesehen seien. Martin Gleich (CSU) kritisiert­e, dass die Zufahrt zur Alten Turnhalle und der dortige Parkplatz in einem „erbärmlich­en Zustand“seien. Nach Ansicht von Martina Gleich (JWU) seien auch Arbeiten am Beachvolle­yballplatz nötig. Die Vorschläge sollen nun geprüft und eventuell eingearbei­tet werden – vor allem, was den Kindergart­en betrifft. ● Im Jahr 2018 rechnet die Marktgemei­nde mit steigenden Steuereinn­ahmen – auch wenn die Hebesätze der Grundsteue­r A und B sowie der Gewerbeste­uer nicht erhöht wurden und unter dem Landesdurc­hschnitt liegen. Die Gewerbeste­uer wird zum Beispiel bei rund vier Millionen Euro angesetzt.

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Die Sanierung der Rechbergst­raße wird wohl das meiste Geld kosten.
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Das Gewerbegeb­iet Schöneggwe­g soll erweitert werden – das kostet.
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Archivfoto­s: fs/stz/clb Das Wasser ist Thema, etwa der Hoch wasserschu­tz.

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