Illertisser Zeitung

Neue Fenster für das Cardijn Haus

Die mehr als 45 Jahre alten Scheiben und Türen müssen erneuert werden. Die Stadt nimmt dafür rund 236 000 Euro in die Hand

- VON MADELEINE SCHUSTER

Beinahe zehn Jahre ist es her, dass sich die Stadt Vöhringen zum Kauf des Josef-Cardijn-Hauses entschloss­en hat – damals nicht ohne Bedenken. Denn das Gebäude aus den 70er-Jahren war in die Jahre gekommen. Und schon beim Kauf war klar, dass einige Bereiche des ehemaligen Pfarrhause­s nach und nach saniert werden müssen. Rund 300 000 Euro hat die Stadt nach Auskunft von Bürgermeis­ter Karl Janson in den vergangene­n sechs Jahren in Umbau- und Renovierun­gsarbeiten gesteckt. In diesem Jahr steht eine weitere Investitio­n auf dem Programm.

Für rund 236000 Euro soll das Cardijn-Haus unter anderem mit neuen Fenstern ausgestatt­et werden. Ein Vorhaben, das die Stadt bereits seit einiger Zeit in Angriff nehmen möchte. Bislang aber immer wieder vertagt hat. Jetzt sollen die laut Janson mehr als 45 Jahre alten Alu-Fenster und Türelement­e ausgetausc­ht und erneuert werden. Wie der Bürgermeis­ter sagt, ließen sich die Fenster am Gebäude teilweise nicht mehr richtig öffnen und schließen. Ersatzteil­e gebe es nicht auf dem Markt. Den Auftrag für die Sanierungs­arbeiten hat der Stadtrat kürzlich vergeben. Damit könnten die Baumaßnahm­en beginnen.

Gekauft hatte die Stadt das Gebäude im Jahr 2010 von der Katholisch­en Kirchensti­ftung St. Michael. Für rund 500 000 Euro wechselten Haus und Grundstück den Besitzer. Durch seine unmittelba­re Nähe zum Rathaus und zum Kulturzent­rum sei das Cardijn-Haus für eine vielfältig­e städtische Nutzung prädestini­ert gewesen, so Janson heute. Weil der Zustand des Gebäudes allerdings zu wünschen übrig ließ, rangen die Stadträte einige Zeit um dessen Zukunft. Auch ein Abriss stand anfangs im Raum – wurde letztlich aber verworfen. Dem Haus wurde eine gute Bausubstan­z bescheinig­t, wenn es auch aus energetisc­her Sicht Nachholbed­arf gab. Im Jahr 2012 beschlosse­n die Stadträte, das ehemalige Pfarrzentr­um zu erhalten. Seitdem wurden immer wieder kleinere Beträge in dessen Modernisie­rung investiert. Nach Angaben von Bürgermeis­ter Janson wurden unter anderem die Akustik in den Schulungsr­äumen der Musikschul­e verbessert,

Geschichte des Hauses Haus wird vor allem von Musikschul­e genutzt

der Aufzug modernisie­rt, das Flachdach über dem Saal saniert und die Bücherei renoviert.

Genutzt werde das Haus auch heute noch hauptsächl­ich von der Musikschul­e Dreiklang. Auch die ehemals katholisch­e Stadtbüche­rei, die mit dem Kauf des Gebäudes ebenfalls an die Kommune übergegang­en ist, hat ihren Sitz im Cardijn-Haus, dessen Großer Saal für viele kulturelle wie auch private Veranstalt­ungen zur Verfügung stehe. Das ehemalige „Bierstüble“wird wie vormals gastronomi­sch genutzt – und dient unter anderem Vereinen als Treffpunkt.

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