Gärtnern im Einklang mit der Natur
Bei der Frühjahrsversammlung des Illertisser Vereins für Gartenbau und Landespflege stellte die Gruppe ihr Jahresprogramm vor. Kreisfachberater Rudolf Siehler mahnte aber auch die Anwesenden
Viele Gartenfreunde haben sich vor Kurzem in der Historischen Schranne zur Frühjahrsversammlung getroffen. Im Mittelpunkt des Abends stand ein Bildervortrag des Kreisfachberaters Rudolf Siehler zum Thema Natur im Garten, „Vielfalt statt Einfalt“. Außerdem gab es eine Tombola.
Die Vorsitzende Ingeborg Remiger ließ in einer Rückschau das vergangene Gartenjahr Revue passieren. Zweite Bürgermeisterin, Gabriele Weikmann-Kristen, übermittelte Grußworte im Namen der Stadt. „Was macht eine Stadt schöner als Grün“, lobte sie das Engagement des Vereins.
Die erste Vorsitzende konnte anschließend auf zahlreiche Vereinsaktivitäten im neuen Gartenjahr aufmerksam machen: So findet bereits Anfang April der erste Einsatz beim Saatgutmarkt im Museum der Gartenkultur bei der Staudengärtnerei statt. Anschließend folgt die Teilnahme am Regio- und Saatgutmarkt, wobei Pflanzaktionen für die ganze Familie geplant sind. Hinzu kommen über das Jahr verteilt viele unterschiedliche Aktivitäten, wie zum Beispiel das Maibaumbinden, ein Ausflug in das Obenhauser Ried zur Besichtigung des Niedermoors und ein weiterer Ausflug nach Ludwigsburg ins Blühende Barock und zur Kürbisausstellung. Zu Maria Himmelfahrt ist für den Verein das „Boschenbinden“und die Kräuterweihe angesagt. Auch die Gartenlust in der Staudengärtnerei im September wird für den Verein wichtig. Hierfür suche man noch Helfer, die sich bereit erklären, Kuchen zu backen und ein wenig mit anzupacken.
Kreisfachberater Rudolf Siehler bedankte sich beim Verein für das Engagement der Mitglieder: „Der Frühling ist heute in die Schranne eingezogen, die vielen bunten Frühlingsblumen sind ein Erlebnis besonderer Art“.
In seinem Fachvortrag Natur im Garten „Vielfalt statt Einfalt“berichtete er, wie Hobbygärtner im eigenen Garten, im Einklang mit der Natur, ein blühendes Paradies für Mensch und Natur schaffen können. So wurden Gestaltungselemente für naturnahe Gärten, insektenfreundliche Pflanzen und die Aussaat einer Blumenwiese vorgestellt. Als Rückzugsort für Vögel, Insekten und andere Wildtiere gewinnt der Hausgarten immer mehr an Bedeutung.
Siehler mahnte aber auch: Bei weiterer Bodenversiegelung, Anbau von Monokulturen, massiver Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und durch zu sehr gepflegte Gärten gehe das dramatische Insektenund Vogelsterben weiter. So könnten naturnahe, vielfältige Gärten wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen sein.
Ingeborg Remiger und Zweiter Vorsitzender Reinhold Scherer übernahmen die Übergabe der Spendengelder an soziale Zwecke und überreichten an den Förderkreis für tumor- und leukämiekranke Kinder Ulm an Elvira Wäckerle einen Scheck über 1000 Euro, ebenso an das Kinderhospiz in Bad Grönenbach an Pfleger Joachim Heisig.