„Natürlich kommt Wehmut auf“
Aleksander Polaczek beendet nach 833 Spielen in der Deutschen Eishockey-Liga seine Laufbahn. Der Profi aus dem AEV-Nachwuchs gelangte über Umwege in die höchste Liga. Er verabschiedet sich nicht freiwillig
Plötzliches Ende einer langen Profi-Karriere in der Deutschen Eishockey-Liga. Nach 833 DEL-Einsätzen stellt Aleksander Polaczek von den Augsburger Panthern endgültig den Schläger in die Ecke. Nicht freiwillig, wie der 37-jährige Profi bestätigt: „Ich hätte noch gerne ein Jahr gespielt. Wenn wir die Play-offs erreicht hätten, dann wäre es vielleicht anders gekommen. Aber es ist so, wie es ist. Ich gehe ohne Groll.“
Die Macher der Panther arbeiten gerade an dem neuen Kader. Mittlerweile steht fest: Aleksander Polaczek wird nicht mehr dazu gehören. Wie der Angreifer mitteilte, bot ihm der Klub nach dem Ende der Saison keinen neuen Vertrag mehr an. Der 37-Jährige, der mit seiner Frau und zwei Kindern im Diedorfer Ortsteil Biburg wohnt, beendet nun seine Karriere. AEV-Coach Panther feierte er Anfang Oktober 2017 ein besonderes Jubiläum. „Wenn mir einer mit 19 Jahren gesagt hätte, dass ich mal 800 DELSpiele auf dem Buckel haben werde, dann hätte ich das unterschrieben“, sagt der 37-Jährige. Der schnelle Außen war kein Torjäger oder Spielmacher. Nein, Polaczek war ein Unterzahl-Spezialist, ein Defensiv-Stürmer. Immerhin arbeitete sich der Eishockey-Malocher ins Nationalteam zu 33 Einsätzen (1 Tor/5 Vorlagen). Seine beste Zeit erlebte er in Nürnberg. „Dort bin ich zum Nationalspieler geworden und durfte bei zwei Weltmeisterschaften antreten.“
In der aktuellen Spielzeit verpassten die Panther die Play-offs. „Wir waren über die ganze Saison hinweg nicht konstant genug.“Guten Auftritten mit Siegen zu Hause gegen München oder in Berlin folgten Niederlagen gegen vermeintlich schwächere Gegner wie Straubing.
Erst 2015 spielt der Stürmer für die Panther 33 Einsätze in der deutschen Nationalmannschaft