Stadträte machen sich für Waldkindergarten stark
Geht es nach dem Willen einiger Kommunalpolitiker, sollen Kinder auch in Vöhringen bald in der Natur betreut werden
Basteln, Spielen und Toben in der freien Natur: Das Konzept der Wald- und Naturkindergärten scheint in der Region immer beliebter zu werden. In Illertissen wurde erst kürzlich der Startschuss für einen Naturkindergarten gegeben. In Babenhausen, Senden und Weißenhorn gibt es solche Einrichtungen bereits. Und auch in Vöhringen machen sich einige Stadträte nun dafür stark, dass ein Waldkindergarten bald das Betreuungsangebot der Stadt ergänzt.
In der jüngsten Sitzung des Stadtrats stieß SPD-Rat Wilfried Maier erneut die Diskussion um einen Waldkindergarten an. Bereits im vergangenen Jahr hatte Maier angeregt, dass sich die Verwaltung Gedanken über einen möglichen Standort machen sollte. Denn das Konzept, bei dem die Kleinen unter freiem Himmel toben, könne schnell und relativ kostengünstig umgesetzt werden. Die Stadt könne damit zusätzliche Betreuungsplätze schaffen. Denn diese sind, wie berichtet, in Vöhringen derzeit knapp. „Mir ist klar, dass wir das Problem damit nicht aus der Welt schaffen“, sagte Maier. „Aber ich bin der Meinung, dass wir auch Eltern in Vöhringen so ein Angebot bieten sollten.“
Im Gremium stieß er damit auf offene Ohren. Auch die CSU-Fraktion, so Vorsitzender Michael Neher, habe sich zum Thema Waldkindergarten bereits Gedanken gemacht. Das Angebot sei gut und könne ohne großes Risiko für die Stadt umgesetzt werden. Auch mögliche Standorte hatten die Räte bereits parat: Vorgeschlagen wurden unter anderem Flächen an der Illerberger Schule und dem Illerberger Sportheim. Der Vorteil der Grundstücke: Die Kinder könnten im Notfall bereits vorhandene Toiletten nutzen.
Bevor es aber tatsächlich an die Auswahl eines passenden Standorts gehen könnte, soll sich der Hauptausschuss näher mit dem Thema Waldkindergarten befassen. Um sich Tipps aus der Praxis zu holen, sollen Vor-Ort-Termine in Weißenhorn und Senden stattfinden. Denn auch ein Waldkindergarten könne nicht „hopplahopp“umgesetzt werden, bemerkte Bürgermeister Karl Janson (FWG).