Sportclub Vöhringen im neuen Glanz
Der größte Verein im Landkreis bereitet sich auf seinen 125. Geburtstag vor. Auch einige Erneuerungen wurden schon gemacht – und stehen nach wie vor an
Der Sportclub Vöhringen (SCV) steuert auf ein großes Ereignis zu: Das 125. Gründungsfest steht an und wird im Sommer gefeiert. Ein Garant für den Erfolg wird wohl auch der Vorsitzende Christoph Koßbiehl und der übrige Vorstand sein, der die Unterstützung der Mitglieder hinter sich weiß. Denn bei den Wahlen der außerordentlich gut besuchten Jahresversammlung im Sportpark war das Ergebnis für Koßbiehl und seine Vorstandskollegen überzeugend. Dieses Vertrauensvotum veranlasste Bürgermeister Karl Janson wieder einmal mehr, das ehrenamtliche Engagement zu loben. Dabei verwies er auf die erfolgreiche Vereinsführung, die den Wandel der Zeit erkannt und darauf entsprechend reagiert habe.
Vorsitzender Koßbiehl sagte, dass die Zahl der Mitglieder konstant geblieben sei. Sie liegt bei rund 3300. Damit ist der SCV der größte Verein im Landkreis. Mehr als 1000 Kinder profitieren von den Angeboten der Organisation. „Ein Verein“, betonte Koßbiehl, „muss für Kinder und Jugendliche attraktiv sein“. Keine leichte Aufgabe, weil der SCV im Wettbewerb mit zahlreichen anderen Angeboten stehe – von der Ganztagsschule ganz zu schweigen.
Erfolgreich sind Aktionen wie „SCV meets Kita“, der „SCV-KidsTag“und auch die „Ü14-Party“. Letztere war als Versuch gestartet und gleich ein Renner geworden, des Jugendbeauftragten Michael Gessel und Vorstandsmitglied Oliver Heinermann.
Der Vorsitzende Koßbiehl zog auch Bilanz: Im SCV-Center habe es personelle Veränderungen gegeben: Es werde jetzt von Boris Rank und Dominik Bamboschek als Duo geleitet, sagte er. Der Kindersportclub, den es seit 17 Jahren gibt, erfreue sich großer Beliebtheit. Für den Herbst liegen bereits 50 Neuanmeldungen vor. Koßbiehl: „Wir setzen entgegen dem Trend bewusst auf unser Konzept. Im Gegensatz zu den hauptamtlich geführten KissSportschulen haben wir uns für die ehrenamtliche Variante der Übungsleiter entschieden.“Diese verfügten ebenfalls über eine „hervorragende Ausbildung“.
Ein weiteres Positivum sei die Herzsportabteilung – die Mitgliederzahlen steigen dem Vorsitzenden zufolge auch in dieser Sparte. Mehr noch – es habe sich auch ein kameradschaftliches Miteinander gebildet. „Ein Verein steht auch für Lebensqualität“, betonte Koßbiehl.
Das Sportpark-Sommerfest war im Vergleich zu den Vorjahren ein Erfolg, es gebe eine neue Homepage, gestaltet von Max Höb und das zentrale Thema werde in den kommenden Monaten das 125-jährige Bestehen des Vereins sein. Und deshalb wird heuer auch das SportparkSommerfest etwas anders gestaltet werden als gewöhnlich: Es findet vom 22. bis 24. Juni statt und soll – aus Anlass des Jubiläums – besonders aufwendig kreiert werden. Ursprünglich war angedacht worden, dass in Erinnerung an frühere Zeiten, sich noch einmal ein Umzug mit Grundschulkindern formieren würde. Doch diese Hoffnung hat sich zerschlagen, berichtete Koßbiehl.
Der Kinderumzug sollte als Reminiszenz an die früher stattfindenden Festumzüge verstanden werden. Doch mehrere Faktoren hatten dazu geführt, dass es diese seit Jahren nicht mehr gibt: Zum einen hatten die Lehrer über den Arbeitsaufwand geklagt, der in Anbetracht heutiger Stundenpläne nicht mehr zu erbringen sei. Andererseits war kritisiert worden, dass sich die Resonanz bei den Vöhringern zum Schluss doch sehr in Grenzen gehalten hatte. Und jetzt wird das Vorhaben auch zum Jubiläum nicht mehr unterstützt. Deshalb wird es einen Umzug geben, an dem die Kinder und andere Mitglieder des Sportclubs Vöhringen teilnehmen werden. Die Stadtkapelle Vöhringen hat laut Koßbiehl ebenso zugesagt wie die Trachtenkapelle Illerzell, der Akkordeon-Club, die Musikkapelle Illerberg-Thal und die Böllerschützen aus Illerberg.
Ein weiterer Aspekt während der Versammlung waren Erneuerungen, die stattfanden und noch gedank macht werden müssen: So dankte der Vorsitzende der Stadt dafür, dass das Kleinspielfeld saniert wurde.
Ebenfalls optisch aufgewertet wurde der Eingangsbereich. Für die Energieversorgung wird ein Blockheizwerk installiert, daran wird sich der SCV finanziell beteiligen. Die Komplettsanierung der Duschen und Toilettenanlagen im Gymnastikbereich steht an, die Tennisarena, die jetzt im Eigentum des Sportclubs ist, braucht eine neue Außenhaut. Koßbiehl wies darauf hin, was außerdem noch erneuerungsbedürftig sei: Die Bestuhlung und Tische im Saal neben der Gaststätte müssten modernisiert werden und die Musikanlage als wichtiges Element für die Tanzgruppen stehe bereits auf der Agenda.
Durch die Aktivitäten der 19 Abteilungen führte Klaus Bergmann. Schatzmeisterin Lisa Oellingrath informierte über die Finanzen: Der Verein baue weiterhin Schulden ab.
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