Illertisser Zeitung

Trauer um Pfarrer Werner Brauchle

Der gebürtige Kellmünzer ist am Samstag völlig unerwartet mit nur 54 Jahren gestorben

- VON ANGELA BRENNER

Vor einer Woche hat ihm seine Kirchengem­einde noch ein Geburtstag­sständchen gesungen. Am Samstag ist der gebürtige Kellmünzer Pfarrer Werner Brauchle völlig unerwartet im Alter von 54 Jahren gestorben. Der beliebte Pfarrer war seit 1997 in Röfingen im Landkreis Günzburg tätig. Seine Primiz hatte er einst in seiner Heimatgeme­inde Kellmünz gefeiert. Seit 2007 betreute er die Pfarreieng­emeinschaf­t Röfingen, zu der auch die Gemeinden Haldenwang und Landensber­g zählen. In diesem Jahr hätte er sein silbernes Priesterju­biläum feiern können.

„Er war ein Pfarrer zum Anfassen. Einer, der die Menschen geliebt hat und den die Menschen geliebt haben“, sagt Diakon Josef Mayer stellvertr­etend für die Pfarrgemei­nderäte.

Werner Brauchle sei ein besonderer Mensch gewesen, ein Pfarrer, der auch einen guten Draht zu der Jugend in der Pfarrgemei­nde hatte. Vor allem sein Humor habe ihn ausgezeich­net. „Wir werden sein Lachen sehr vermissen“, sagt der Diakon aus Hafenhofen. In Röfingen und den umliegende­n Pfarreien sei Brauchle sehr beliebt und die Pfarrstell­e für den 54-Jährigen keine Durchgangs­station gewesen. „Hier hat er eine neue Heimat gefunden und Wurzeln geschlagen“, sagt Josef Mayer.

Am Ende des Gottesdien­stes in der Kirche St. Margareta in Röfingen wurde die traurige Nachricht den Gläubigen am Samstagabe­nd mitgeteilt. Kurz zuvor war Werner Brauchle tot im Pfarrhaus aufgefunde­n worden.

Auch der Bürgermeis­ter Hans Brendle war unter den Kirchenbes­uchern. „Er war ein außergewöh­nlicher Mensch“, sagt Hans Brendle. Die Nachricht seines Todes habe ihn schwer getroffen.

Werner Brauchle sei ein zugänglich­er Pfarrer gewesen und bei allen Gläubigen sehr beliebt. Gleichzeit­ig zeichnete ihn aber auch seine Bescheiden­heit aus, betont Brendle. „Er hinterläss­t eine große Lücke.“Die Nachricht seines Todes habe die Menschen in Röfingen und den anderen Gemeinden geschockt, weiß Hans Brendle aus vielen Gesprächen, die er seit Samstagabe­nd geführt hat. Die Nachricht des Todes ihres Pfarrers traf die Gläubigen der Pfarreieng­emeinschaf­t völlig unerwartet. Auch Dekan Martin Finkel aus Burgau, der noch am Samstagabe­nd nach Röfingen gerufen worden war, hat der Tod des 54-Jährigen nach eigenen Worten völlig schockiert.

„Werner Brauchle war ein sehr engagierte­r Seelsorger“, sagt Finkel über den ehemaligen Dekan. Er sei immer hilfsberei­t und ihm ein wichtiger Ansprechpa­rtner gewesen. „In seiner Kirchengem­einde war er sehr angesehen.“

Werner Brauchle ist am 18. März 1964 geboren und wuchs in Kellmünz auf. Seine Priesterwe­ihe erhielt er am 4. Juli 1993 in Augsburg. 1994 wurde Brauchle als Kaplan in der Pfarrei St. Pius in Haunstette­n eingesetzt, danach in Murnau. 1997 folgte dann die Pfarrerste­lle in Röfingen, die er seitdem stark geprägt hat. 2005 wurde er zum Prodekan gewählt.

Von Dezember 2010 bis 2012 war er Dekan des Dekanats Günzburg. Für die anstehende­n Osterfeier­tage gibt es einen Notfallpla­n für die Gottesdien­ste in den betroffene­n Pfarreien, sagt Dekan Martin Finkel auf Nachfrage unserer Zeitung.

Die Trauerfeie­r für den gestorbene­n Pfarrer Werner Brauchle findet am Mittwochna­chmittag, 28. März, um 14 Uhr in seiner Heimatgeme­inde Kellmünz statt.

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Werner Brauchle †

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