Der Primus hält Beuren auf Abstand
Der Spielverlauf zwischen Neu-Ulm und dem SV spiegelt die Tabellensituation wider. Trotzdem dauert es eine Halbzeit, bis Tore fallen
Der TSV Neu-Ulm konnte gestern seine Verfolger in der Fußball-Bezirksliga auf Distanz halten: Der Klassenprimus landete beim Abstiegskandidaten SV Beuren einen nie gefährdeten 4:0-Pflichtsieg.
Neu-Ulm hatte nur in der Anfangsphase der Partie kleinere Schwierigkeiten. Die Mannschaft von Spielertrainer Ünal Demirkiran presste extrem hoch und zwang die Gastgeber so zu einigen langen Bällen aus dem Abwehrverbund heraus. Der Tabellenführer, wegen anhaltender Verletzungsprobleme des Stammpersonals mit A-JugendKeeper Fabio De Marzo zwischen den Pfosten angetreten, konnte in dieser Phase Abstimmungsprobleme nicht verbergen und musste zweimal in höchster Not gegen die heraneilenden Stürmer der Beurener klären.
Nach zehn Minuten nahm die Partie aber den zu erwartenden Verlauf. Beuren kämpfte aufopferungsvoll gegen das immer deutlicher werdende Übergewicht der NeuUlmer und rettete mit Glück und Geschick das torlose Unentschieden in die Pause. Bei den Chancen der Gäste war im letzten Moment immer ein Abwehrbein der Hausherren im Wege. Zudem scheiterte Anil Dikmen in der 10. Minute mit einem Schuss aus 14 Metern am Pfosten. Insgesamt war Spielertrainer Ünal Demirkiran mit dem Spiel seiner Truppe aber nicht ganz einverstanden. In der Kabine muss er dann die richtigen Worte gefunden haben.
Nach dem Seitenwechsel fand der SV Beuren überhaupt kein Mittel mehr gegen die jetzt zielstrebiger wirkenden Gäste. Entlastung fand überhaupt nicht mehr statt und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die Mannschaft von Trainer Markus Hofele dem extrem aufwendigen und engagierten Auftritt Tribut zollen musste. Adin Kajan brach in der 50. Minute nach einer Kopfballvorlage von Daniel Schuhmacher den Bann. Onur Mutlu mit einem unbedrängten Schlenzer aus 20 Metern (54.) und Mehmet Ali Fidan (68.) entschieden die Partie endgültig. Wieder Mutlu war für den Endstand zuständig (73.).
Während sich in der Fußball-Bezirksliga das bayerische Führungstrio keine Blöße gab, werden die Kellerkinder der Liga von der Hoffnung auf nur einen direkten Absteiger in diesem Spieljahr getragen. Mit Spannung wird die Entscheidung beim SSV Ulm 1846 Fußball erwartet. Dort steht nach wie vor die Abmeldung der U23 im Raum. Deren Trainer Harry Plail konnte auch gestern noch keine schlüssige Auskunft geben. „Die Entscheidung soll an Ostern fallen“, erklärte er. Allerdings hatte er den Eindruck, dass einige seiner Spieler mit dem Thema SSV Ulm schon abgeschlossen haben. „Vor allem vor der Pause haben wir ohne Herz und ohne Ehre gespielt. Ich fürchte, dass das nicht besser werden wird“, schildert der ehemalige Wiblinger Torjäger. So war die 1:2-Heimniederlage der Spatzen-Reserve gegen den SC Staig kein Wunder. TSV Langenau – TSV Erbach 2:0 (1:0). Vor der Pause war Langenau überlegen, führte durch den Treffer von Markus Gassner (27.) aber zu knapp. Nach der Pause verflachte die Partie. Erst ein von Jannik Kräutter
Nach gutem Beginn ließen die Gastgeber nach und gestatteten den Staigern durch Maurice Huber (35.) und Simon Jans (41.) die verdiente Pausenführung. Ulm kam nach dem Seitenwechsel durch Patrick Hanisch (63.) noch einmal heran und hatte bei einem Pfostentreffer Pech. Türkspor Neu-Ulm – FC Burlafingen 8:0 (5:0). Burlafingen hatte nicht den Hausch einer Chance war am Ende sogar noch gut bedient. Engin Karasoy (2., 45.), Ilir Tupella (32.), Cemre Onay (33.), Tim Hartmann (39.), Tolga Ciftci (60.), Serdar Özkaya (81.) und Mikail Öztürk (83.) erzielten die Tore. Für Burlafingen beginnen jetzt die Wochen der Wahrheit mit den Spielen gegen die Konkurrenten im Tabellensumpf.
Trainerstimmen
„Wir haben es nicht mehr selbst in der Hand“, lautete die bittere Erkenntnis von Blaubeurens Pressesprecher Bülent Aksakal. Seine Truppe führte die Partie überlegen, verpasste es aber, die Tore zu machen. So kam Türkgücü, trotz der Roten Karte von Dennis Rützel (56./grobes Foul) und der Ampelkarte von Rosario Lentini (92.), zu einem wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. SV Asselfingen – SSG Ulm 99 1:0 (0:0). Der SV Asselfingen kämpfte gegen die favorisierten Gäste wie die Löwen und hatte diesmal auch das notwendige Glück. Gabriel Friedrich gelang in der 62. Minute das Tor des Tages.