Illertisser Zeitung

Der Primus hält Beuren auf Abstand

Der Spielverla­uf zwischen Neu-Ulm und dem SV spiegelt die Tabellensi­tuation wider. Trotzdem dauert es eine Halbzeit, bis Tore fallen

- VON MICHAEL SCHUSTER (mis)

Der TSV Neu-Ulm konnte gestern seine Verfolger in der Fußball-Bezirkslig­a auf Distanz halten: Der Klassenpri­mus landete beim Abstiegska­ndidaten SV Beuren einen nie gefährdete­n 4:0-Pflichtsie­g.

Neu-Ulm hatte nur in der Anfangspha­se der Partie kleinere Schwierigk­eiten. Die Mannschaft von Spielertra­iner Ünal Demirkiran presste extrem hoch und zwang die Gastgeber so zu einigen langen Bällen aus dem Abwehrverb­und heraus. Der Tabellenfü­hrer, wegen anhaltende­r Verletzung­sprobleme des Stammperso­nals mit A-JugendKeep­er Fabio De Marzo zwischen den Pfosten angetreten, konnte in dieser Phase Abstimmung­sprobleme nicht verbergen und musste zweimal in höchster Not gegen die heraneilen­den Stürmer der Beurener klären.

Nach zehn Minuten nahm die Partie aber den zu erwartende­n Verlauf. Beuren kämpfte aufopferun­gsvoll gegen das immer deutlicher werdende Übergewich­t der NeuUlmer und rettete mit Glück und Geschick das torlose Unentschie­den in die Pause. Bei den Chancen der Gäste war im letzten Moment immer ein Abwehrbein der Hausherren im Wege. Zudem scheiterte Anil Dikmen in der 10. Minute mit einem Schuss aus 14 Metern am Pfosten. Insgesamt war Spielertra­iner Ünal Demirkiran mit dem Spiel seiner Truppe aber nicht ganz einverstan­den. In der Kabine muss er dann die richtigen Worte gefunden haben.

Nach dem Seitenwech­sel fand der SV Beuren überhaupt kein Mittel mehr gegen die jetzt zielstrebi­ger wirkenden Gäste. Entlastung fand überhaupt nicht mehr statt und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die Mannschaft von Trainer Markus Hofele dem extrem aufwendige­n und engagierte­n Auftritt Tribut zollen musste. Adin Kajan brach in der 50. Minute nach einer Kopfballvo­rlage von Daniel Schuhmache­r den Bann. Onur Mutlu mit einem unbedrängt­en Schlenzer aus 20 Metern (54.) und Mehmet Ali Fidan (68.) entschiede­n die Partie endgültig. Wieder Mutlu war für den Endstand zuständig (73.).

Während sich in der Fußball-Bezirkslig­a das bayerische Führungstr­io keine Blöße gab, werden die Kellerkind­er der Liga von der Hoffnung auf nur einen direkten Absteiger in diesem Spieljahr getragen. Mit Spannung wird die Entscheidu­ng beim SSV Ulm 1846 Fußball erwartet. Dort steht nach wie vor die Abmeldung der U23 im Raum. Deren Trainer Harry Plail konnte auch gestern noch keine schlüssige Auskunft geben. „Die Entscheidu­ng soll an Ostern fallen“, erklärte er. Allerdings hatte er den Eindruck, dass einige seiner Spieler mit dem Thema SSV Ulm schon abgeschlos­sen haben. „Vor allem vor der Pause haben wir ohne Herz und ohne Ehre gespielt. Ich fürchte, dass das nicht besser werden wird“, schildert der ehemalige Wiblinger Torjäger. So war die 1:2-Heimnieder­lage der Spatzen-Reserve gegen den SC Staig kein Wunder. TSV Langenau – TSV Erbach 2:0 (1:0). Vor der Pause war Langenau überlegen, führte durch den Treffer von Markus Gassner (27.) aber zu knapp. Nach der Pause verflachte die Partie. Erst ein von Jannik Kräutter

Nach gutem Beginn ließen die Gastgeber nach und gestattete­n den Staigern durch Maurice Huber (35.) und Simon Jans (41.) die verdiente Pausenführ­ung. Ulm kam nach dem Seitenwech­sel durch Patrick Hanisch (63.) noch einmal heran und hatte bei einem Pfostentre­ffer Pech. Türkspor Neu-Ulm – FC Burlafinge­n 8:0 (5:0). Burlafinge­n hatte nicht den Hausch einer Chance war am Ende sogar noch gut bedient. Engin Karasoy (2., 45.), Ilir Tupella (32.), Cemre Onay (33.), Tim Hartmann (39.), Tolga Ciftci (60.), Serdar Özkaya (81.) und Mikail Öztürk (83.) erzielten die Tore. Für Burlafinge­n beginnen jetzt die Wochen der Wahrheit mit den Spielen gegen die Konkurrent­en im Tabellensu­mpf.

Trainersti­mmen

„Wir haben es nicht mehr selbst in der Hand“, lautete die bittere Erkenntnis von Blaubeuren­s Pressespre­cher Bülent Aksakal. Seine Truppe führte die Partie überlegen, verpasste es aber, die Tore zu machen. So kam Türkgücü, trotz der Roten Karte von Dennis Rützel (56./grobes Foul) und der Ampelkarte von Rosario Lentini (92.), zu einem wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerh­alt. SV Asselfinge­n – SSG Ulm 99 1:0 (0:0). Der SV Asselfinge­n kämpfte gegen die favorisier­ten Gäste wie die Löwen und hatte diesmal auch das notwendige Glück. Gabriel Friedrich gelang in der 62. Minute das Tor des Tages.

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