Oberrother Freude, leicht gemacht
Weißenhorn orientiert sich nach ganz unten
In zwei Jahren wird der FV Weißenhorn 100 Jahre alt und die Wahrscheinlichkeit, dass er das Jubiläum als B-Kreisligist feiert, hat sich durch die 0:2-Heimniederlage im Rothtalderby der Kreisliga A Iller gegen den SV Oberroth ein Stück weit erhöht. Peter Bechtold, Stadionsprecher und Weißenhorner Urgestein, spricht bereits von der schlechtesten Mannschaft in der langen Geschichte des Vereins.
Bei der Bewertung des gestrigen Ergebnisses war man sich hinterher einig. Der Oberrother Trainer Roland Jegg sagte: „Über den verdienten Sieg gibt es keine Diskussion.“Der Weißenhorner Kollege Eckhard Sedelmeier bescheinigte seiner Mannschaft: „Wir machen hinten Fehler und sind vorne zu harmlos.“
Bereits mit der ersten Möglichkeit ging Oberroth unter tatkräftiger Mithilfe der Weißenhorner Defensive in Führung. Zuerst ließ Valentin Dopfer auf dem linken Flügel zwei Abwehrspieler stehen, dann landete seine Hereingabe beim frei stehenden Michael Böhm, der zur Führung einnetzte (9.). Ähnlich leicht tat sich der alleingelassene Rudi Lissek bei seinem Kopfball zum 2:0 (21.). Kurz darauf hätte Dopfer sogar auf 3:0 erhöhen können, er zielte allerdings am Gehäuse vorbei (22.). In dieser Phase waren die Weißenhorner so gut wie nicht existent.
Mit zunehmender Spieldauer erarbeiteten sich die Einheimischen dann zwar ein optisches Übergewicht. Die einzige Möglichkeit des ersten Durchgangs hatte aber Carlo Kühner, der mit seiner Direktabnahme an Oberroths Keeper Daniel Langner scheiterte (29.). Die zweite Halbzeit plätscherte über weite Strecke vor sich hin. Oberroth suchte sein Heil im Konterfußball, hatte in Person von Dopfer aber nur noch eine nennenswerte Aktion zu bieten. Weißenhorn scheiterte an seiner Harmlosigkeit und mangelnden Durchschlagskraft und wurde nach einer von Alexander Zoller getreteten Ecke nur noch einmal gefährlich (63.).