Wer stopft den Ball spektakulärer in den Korb?
Elchingen gewinnt gegen Bochum, zwei Spieler liefern sich dabei einen internen Wettstreit
Die Elchinger ScanplusBaskets bleiben in ihrer heimischen Brühlhalle in dieser Saison eine Macht. Gegen den VfL Bochum gewannen sie vor 700 Zuschauern, dank einer starken zweiten Halbzeit, deutlich mit 88:68 (42:38). Für die Mannschaft von Trainer Dario Jerkic war es bereits der sechste Sieg in Folge, in der Brühlhalle ist sie saisonübergreifend sogar seit 20 Spielen ungeschlagen. In der Viertelfinalserie der Play-offs in der Pro B können die Elche damit bereits mit einem weiteren Sieg am kommenden Samstag in Bochum alles klar machen.
In Spiel eins dauerte es allerdings mehr als eine Halbzeit, bis die Elchinger richtig ins Rollen kamen. Nach einem anfänglichen Rückstand drehte zwar zunächst der rechtzeitig von seiner Knöchelverletzung genesene Filmore Beck mit acht Punkten innerhalb von zwei Minuten die Partie zum 14:11. Doch Bochum ließ sich nicht abschütteln und konterte Mitte des zweiten Viertels mit einem 7:0-Lauf zur eigenen 27:25-Führung. Bei den Elchen übernahm nun zunehmend Jere Vucica die Verantwortung, der seinem Spitznamen „Air Croatia“unter anderem mit zwei spektakulären Alley-Opp-Dunkings alle Ehre machte, für die ihm sogar der Bochumer Trainer Gary Johnson applaudierte.
Zur großen Pause war die Partie beim Stand von 42:38 trotzdem immer noch offen und vier Minuten danach war es beim 50:49 sogar noch ein wenig knapper. In dieser Phase mag dann auch der Umstand eine Rolle gespielt haben, dass Bochum im Viertelfinale gegen Frankfurt über die volle Distanz von drei Spielen gehen musste, während Elchingen die Aufgabe gegen Itzehoe im Schnelldurchgang erledigte. Der Tabellenerste der Südstaffel war jedenfalls in der Lage, in der Defensive noch eine Schippe drauf zu legen, Bochum bekam nun kaum noch gute und freie Würfe. Im internen Elchinger Dunking-Wettstreit mit Vucica ließ es auf der anderen Seite nun Brian Butler mehrfach mächtig krachen, der mit 25 Punkten bei einer Trefferquote von 67 Prozent aus dem Feld ohnehin sein wohl bestes Saisonspiel ablieferte. Beim Stand von 65:56 nach dem dritten Viertel war die Sache im Prinzip bereits geregelt, im Schlussabschnitt bauten die Elchinger ihren Vorsprung noch deutlich aus. Butler (25 Punkte), Vucica (23), Kuhn (11).