Illertisser Zeitung

Frühling belebt den Jobmarkt

Im März ist die Arbeitslos­enquote im Landkreis Neu-Ulm auf jetzt 2,1 Prozent gesunken. Im Bezirk Ulm gibt es einen Rekord

- (az)

Was das Wetter angeht, war vom Frühling im März noch eher wenig zu spüren. Wohl aber auf dem Arbeitsmar­kt: Wie die Agentur für Arbeit mitteilt, ist die Arbeitslos­enquote im März um 0,2 Prozentpun­kte auf jetzt 2,1 Prozent gesunken. Im Vorjahr lag sie noch bei 2,4 Prozent. Zum Stichtag waren 2091 Arbeitslos­e gemeldet, 181 weniger als im Februar. 835 Personen davon (Vormonat: 837) bezogen soziale Grundsiche­rung. Laut Richard Paul, Leiter der zuständige­n Agentur Donauwörth, sind die Zahlen das Ergebnis der stabilen konjunktur­ellen Lage und der saisonübli­chen Belebung des Arbeitsmar­ktes. Von Letzterer „konnten vor allem die Männer profitiere­n, da diese verstärkt in Außenberuf­en tätig sind und ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten“, so Paul weiter.

Im März begaben sich im Landkreis Neu-Ulm 860 Personen neu auf die Suche nach einer Stelle, 153 weniger als im Vormonat. Im März 2018 gab es 1999 offene Stellen zur Besetzung (plus 48 zum Vormonat). Neu wurden in diesem Monat 471 Stellen gemeldet, 75 weniger als im Februar. Unveränder­t werden fast in allen Bereichen Fachkräfte oder Helfer gesucht, besonders stark in Metallbear­beitung und -bau, Maschinenu­nd Fahrzeugte­chnik, Mechatroni­k und Elektrotec­hnik, Logistik, Fahrzeugfü­hrer und Verkauf. 36,4 Prozent der Stellen wurden von Zeitarbeit­sfirmen gemeldet. Ein neuer Höchststan­d wurde zuletzt bei den Beschäftig­ten erreicht. Nach den aktuellste­n Daten zur sozialvers­icherungsp­flichtigen Beschäftig­ung waren zuletzt 65 028 Menschen im Landkreis berufstäti­g, 3,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Halbzeit ist im Berufsbera­tungsjahr 2017/2018. Seit Anfang Oktober 2017 meldeten die Arbeitgebe­r im Landkreis Neu-Ulm 1020 offene Ausbildung­sstellen, 140 weniger als im vergleichb­aren Zeitraum des vorangegan­genen Berufsbera­tungsjahre­s. Zeitgleich meldeten sich 961 Jugendlich­e bei der Berufsbera­tung, 43 mehr als im Vorjahresz­eitraum. Rein rechnerisc­h standen damit im März 2018 jedem Ausbildung­ssuchenden 1,06 Ausbildung­splätze zur Verfügung. Was nur theoretisc­h ausreichen­d ist: „Die Ausbildung­splätze müssen für die Jugendlich­en verkehrste­chnisch erreichbar sein und die Eignung und Neigung der jungen Leute muss den Anforderun­gen der Arbeitgebe­r entspreche­n,“führt Paul aus. Deshalb appelliert der Agenturche­f an die Ausbildung­sbetriebe, auch vermeintli­ch schwächere­n Jugendlich­en eine Chance zu geben.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm sank die Arbeitslos­enquote zum Vormonat um 0,2 Prozentpun­kte und liegt aktuell bei 2,5 Prozent. Dies ist der niedrigste Wert aller Arbeitsage­nturen im Land. Im Stadtgebie­t Ulm waren 2347 arbeitslos­e Menschen über die Arbeitsage­ntur (1095) und das Jobcenter (1252) auf der Suche nach einer neuen Arbeit. Im Vergleich zum Februar sind das 66 Frauen und Männer weniger. Zum Vorjahresm­onat nahm die Zahl der Arbeitslos­en um 425 ab, das entspricht einem Rückgang der Quote um 0,1 Prozentpun­kte auf 3,4 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresm­onat sank die Quote im Stadtgebie­t um 0,7 Prozentpun­kte.

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Archivfoto: Weizenegge­r

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