Illertisser Zeitung

Die zwei Matchwinne­r

Marcel Schmidts und Thomas Rathgeber entscheide­n das Spiel gegen Mainz II. Den Weg dorthin ebnete ein taktischer Kniff von Trainer Tobias Flitsch

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Das waren drei ganz wichtige Punkte für die Spatzen. Mit dem 3:1-Heimerfolg am Ostersamst­ag über die zweite Garnitur von Bundesligi­st FSV Mainz 05 hat sich der SSV Ulm 1846 Fußball etwas von der Abstiegszo­ne der Regionalli­ga Südwest abgesetzt und kann nun den Anschluss ans Mittelfeld schaffen.

Es war ein Duell mit einem aufgrund einer langen Durststrec­ke verunsiche­rten Gegner, gegen den die Ulmer zunächst aber gewisse Schwierigk­eiten hatten, bis sie ihm die Siegtore einschenkt­en. Die Schlüssels­pieler waren dabei Stürmer Thomas Rathgeber, der in den vergangene­n Wochen viel Schusspech gehabt hatte, nun gegen die Mainzer jedoch zweimal traf sowie Marcel Schmidts, der nach der Pause für viel Schwung in der Offensive sorgte und selbst einen Treffer beisteuert­e.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs stellte SSV-Trainer Tobias Flitsch sein Team etwas um: Aus taktischen Gründen nahm er Winterneuz­ugang Mergim Neziri, der erstmals von Beginn an ran durfte und rechten Mittelfeld spielte, aus der Mannschaft und positionie­rte dort Schmidts, für den dann David Kammerbaue­r links hinten verteidigt­e. Die Maßnahme fruchtete.

Die Partie hatte für die Spatzen gut begonnen. Thomas Rathgeber nahm in der 11. Minute einen Steilpass auf und überwand FSV-Keeper Finn Gilbert Dahmen zum 1:0. In der insgesamt recht ereignisar­men „Unser Sieg geht in Ordnung. Wir haben nur zwei gefährlich­e Situatione­n zugelassen, sonst gut verteidigt. Bei den Stuttgarte­r Kickers hatte es am Mittwoch ein sehr intensives Spiel gegeben und so mussten wir ein wenig rotieren. Thomas Rathgeber hatte in den letzten Spielen viel Pech. Diesmal war er sehr effektiv. Matchwinne­r war aber Marcel Schmidts.“● „Ich bin von unserem Spiel und dem Ergebnis sehr enttäuscht. In der ersten Halbzeit haben wir es ganz ordentlich ersten Halbzeit gab es noch zwei Aufreger: In der 29. Minute glückte Torjäger Karl-Heinz Lappe der überrasche­nde Ausgleich für Mainz und in der 41. Minute touchierte ein Kopfball von Charmaine Häusl den Pfosten des Ulmer Gehäuses.

Dank Schmidts gab es nach dem Seitenwech­sel mehr Schwung im Ulmer Angriff. Nachdem Dahmen einen Schuss des agilen Mittelfeld­spieim ●

„Dieser Sieg war ganz wichtig für uns. Wir hatten einen Aufwärtstr­end, aber zweimal nur unentschie­den ge spielt. Heute haben wir mehr Entschlos senheit gezeigt und sind nach dem super Spiel glücklich, dass wir die drei Punkte geholt haben.“(kuemm) lers gerade noch zur Ecke abgewehrt hatte (56.), traf Schmidts zum 2:1 (60.). Das gab den Spatzen mehr Sicherheit, zumal die Gäste nun im Spiel nach vorne ziemlich harmlos waren. In der 73. Minute stellte dann Thomas Rathgeber mit seinem achten Saisontor den Erfolg seiner Mannschaft endgültig sicher.

Auch wenn Rathgeber und Schmidts der Hauptverdi­enst am Sieg zuzuschrei­ben ist, war es ein Erfolg des Kollektivs. Tobias Flitsch hatte im Team einige Umstellung­en vornehmen müssen, die aber zu keinerlei Problemen führten. So kam erstmals nach der Winterpaus­e Tim Göhlert in der Innenverte­idigung zum Einsatz, weil der angeschlag­ene Kapitän Florian Krebs pausierte und erledigte seinen Job souverän. Mergim Neziri feierte sein Debüt in der Anfangsfor­mation und spielte ordentlich. Dazu kamen aus dem Mittelfeld immer wieder, insbesonde­re von Alper Bagceci, gute Pässe.

Betz – Bradara, Göh lert, Schindele, Schmidts – Neziri (46. Kammerbaue­r), Reichert (58. Sauter), Campagna, Bagceci (77. Morina) – Braig, Rathgeber.

Stimmen zum Spiel

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Marcel Schmidts (links) und Thomas Rathgeber entschiede­n das Spiel gegen Mainz II mit ihren Toren für den SSV Ulm 1846 Fußball. Trainer Tobias Flitsch brachte Schmidts erst in der zweiten Halbzeit in die Partie.
Foto: Horst Hörger Marcel Schmidts (links) und Thomas Rathgeber entschiede­n das Spiel gegen Mainz II mit ihren Toren für den SSV Ulm 1846 Fußball. Trainer Tobias Flitsch brachte Schmidts erst in der zweiten Halbzeit in die Partie.

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