Vier Künstler suchen den Frühling
Eine Ausstellung in Zaiertshofen widmet sich dem Lenz. Was es zu sehen gibt
Der Frühling ist eingezogen – auch in der Galerie KunstUnkunst macht er sich bereits bemerkbar: Unter dem Leitgedanken „Der Lenz ist da“präsentiert Eva Rommel aus Altenstadt beeindruckende experimentelle Mischtechnik, Theresia Mauersberger aus Westerheim zeigt Aquarellmalerei in frischen, leuchtenden Farben und Dagmar Lutzenberger aus Schwaighausen bietet kunstvolle Metallplastiken auf. Und Galerist Joachim Herzer hat neue Holzskulpturen geschaffen und teilweise bunt lackiert, damit sie auch im Freien platziert werden können.
Bei der von Saxofonklängen umrahmten Vernissage drängten sich die Besucher in den drei Räumen: Denn dort kann man derzeit eintauchen in die Kunstwelten von vier Künstlern, deren unterschiedliche Exponate bewundernswerte Kreativität sowie Fantasie und Können erkennen lassen. Jedes Werk lädt den Betrachter ein, sich näher auf es einzulassen. Zusammen fügen sich die Exponate zu einer gelungenen Kombination, die den Besuch der Galerie zum eindrucksvollen Erlebnis macht.
Künstlerin Rommel spielt mit Farben, Materialen und Inspirationen, die sie in Acryl und experimenteller Mischtechnik zusammenfügt. Die Resultate sind ein mit Blütenpracht ins Auge fallendes Werk mit dem Titel „Flowerpower“, ein „AbstrAkt, aber auch effektvolle Kompositionen in Grün und Rot. Aber auch die übrigen Werke lassen Erfahrung und Können erkennen. Die Altenstadterin ist Autodidaktin und bildet sich regelmäßig in Akademien fort. Seit 2011 ist sie Mitglied des Kunstforums Vöhringen.
Auch die Bilder von Theresia Mauersberger lassen Freude am Schaffen spüren. Während ein Werk die Stimmung „vor dem Sturm“zum Ausdruck bringt, versprühen leuchtende Sonnenblumen und Magnolien Vorfreude auf den anstehenden Sommer. Die in Westerheim lebende Künstlerin hat sich seit drei Jahrzehnten mit Leidenschaft der Malerei verschrieben und bildet sich regelmäßig fort. Zehn Jahre lang wirkte sie bei der Volkshochschule Memmingen als Dozentin für Aquarellmalerei. In ihrem Atelier bietet sie regelmäßig Malkurse an.
Beim Betrachten der wuchtigen aber filigran gestalteten Metallskulpturen kommt man kaum auf den Gedanken, dass die Kunstwerke Titeln wie zum Beispiel „Aufschrei Erde“, „Klotz am Baum“und „Einhorn“– aber auch ein eindrucksvolles Kreuz – von einer zierlichen Frau wie Dagmar Lutzenberger angefertigt wurden. Durch die Arbeit in der Landwirtschaft sei sie zur Kunst gekommen, verrät die in Schwaighausen lebende und arbeitende Autodidaktin. Das Ausschneiden von Metallteilen mit dem Plasmaschneider habe sie inspiriert und die dabei entstehenden Werke von Emotionen geleitet.
Aber auch Joachim Herzer, der es immer wieder schafft, die unterschiedlichsten Künstler in seine Galerie zu holen und mit seinen Ausstellungen neue Akzente zu schaffen, zeigt mit seinen Arbeiten bemerkenswerte Kreativität. In seinen Werken aus heimischen Hölzern beweist er ein Auge für Strukturen, die er mit Geschick und Können effektvoll zur Geltung bringt.
Die Ausstellung „Der Lenz ist da …“kann noch bis Sonntag, 24. Juni, jeweils sonntags von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden.