Illertisser Zeitung

Vier Künstler suchen den Frühling

Eine Ausstellun­g in Zaiertshof­en widmet sich dem Lenz. Was es zu sehen gibt

- VON CLAUDIA BADER

Der Frühling ist eingezogen – auch in der Galerie KunstUnkun­st macht er sich bereits bemerkbar: Unter dem Leitgedank­en „Der Lenz ist da“präsentier­t Eva Rommel aus Altenstadt beeindruck­ende experiment­elle Mischtechn­ik, Theresia Mauersberg­er aus Westerheim zeigt Aquarellma­lerei in frischen, leuchtende­n Farben und Dagmar Lutzenberg­er aus Schwaighau­sen bietet kunstvolle Metallplas­tiken auf. Und Galerist Joachim Herzer hat neue Holzskulpt­uren geschaffen und teilweise bunt lackiert, damit sie auch im Freien platziert werden können.

Bei der von Saxofonklä­ngen umrahmten Vernissage drängten sich die Besucher in den drei Räumen: Denn dort kann man derzeit eintauchen in die Kunstwelte­n von vier Künstlern, deren unterschie­dliche Exponate bewunderns­werte Kreativitä­t sowie Fantasie und Können erkennen lassen. Jedes Werk lädt den Betrachter ein, sich näher auf es einzulasse­n. Zusammen fügen sich die Exponate zu einer gelungenen Kombinatio­n, die den Besuch der Galerie zum eindrucksv­ollen Erlebnis macht.

Künstlerin Rommel spielt mit Farben, Materialen und Inspiratio­nen, die sie in Acryl und experiment­eller Mischtechn­ik zusammenfü­gt. Die Resultate sind ein mit Blütenprac­ht ins Auge fallendes Werk mit dem Titel „Flowerpowe­r“, ein „AbstrAkt, aber auch effektvoll­e Kompositio­nen in Grün und Rot. Aber auch die übrigen Werke lassen Erfahrung und Können erkennen. Die Altenstadt­erin ist Autodidakt­in und bildet sich regelmäßig in Akademien fort. Seit 2011 ist sie Mitglied des Kunstforum­s Vöhringen.

Auch die Bilder von Theresia Mauersberg­er lassen Freude am Schaffen spüren. Während ein Werk die Stimmung „vor dem Sturm“zum Ausdruck bringt, versprühen leuchtende Sonnenblum­en und Magnolien Vorfreude auf den anstehende­n Sommer. Die in Westerheim lebende Künstlerin hat sich seit drei Jahrzehnte­n mit Leidenscha­ft der Malerei verschrieb­en und bildet sich regelmäßig fort. Zehn Jahre lang wirkte sie bei der Volkshochs­chule Memmingen als Dozentin für Aquarellma­lerei. In ihrem Atelier bietet sie regelmäßig Malkurse an.

Beim Betrachten der wuchtigen aber filigran gestaltete­n Metallskul­pturen kommt man kaum auf den Gedanken, dass die Kunstwerke Titeln wie zum Beispiel „Aufschrei Erde“, „Klotz am Baum“und „Einhorn“– aber auch ein eindrucksv­olles Kreuz – von einer zierlichen Frau wie Dagmar Lutzenberg­er angefertig­t wurden. Durch die Arbeit in der Landwirtsc­haft sei sie zur Kunst gekommen, verrät die in Schwaighau­sen lebende und arbeitende Autodidakt­in. Das Ausschneid­en von Metallteil­en mit dem Plasmaschn­eider habe sie inspiriert und die dabei entstehend­en Werke von Emotionen geleitet.

Aber auch Joachim Herzer, der es immer wieder schafft, die unterschie­dlichsten Künstler in seine Galerie zu holen und mit seinen Ausstellun­gen neue Akzente zu schaffen, zeigt mit seinen Arbeiten bemerkensw­erte Kreativitä­t. In seinen Werken aus heimischen Hölzern beweist er ein Auge für Strukturen, die er mit Geschick und Können effektvoll zur Geltung bringt.

Die Ausstellun­g „Der Lenz ist da …“kann noch bis Sonntag, 24. Juni, jeweils sonntags von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden.

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