Illertisser Zeitung

Riesen Schlager Party mit Silbereise­n

Rund 4000 Gäste feiern mit dem Schlagerst­ar ein großes Volksmusik-Fest in Neu-Ulm. Was dabei geboten war

- VON ANDREAS BRÜCKEN Bravo,

Sunnyboy und Sänger Florian Silbereise­n ist ein Gastgeber, wie man ihn sich schnitzen würde: Immer gut gelaunt, stets lächelnd und aufmerksam zu seinen Besuchern. Das genossen die 4000 Schlagerfa­ns, die zur dreistündi­gen „Party des Jahres“in die Ratiopharm Arena gekommen waren. Und dort wurde einiges aufgefahre­n: Eine riesige Bühne, die sich bis in die Mitte der Halle ausdehnte, bot Platz genug für zahlreiche Stars und Sternchen, die nach Neu-Ulm gekommen waren. Eröffnet wurde das Spektakel durch Fernsehulk­nudel Ross Antony. Im roten Plastikanz­ug trällerte er von „Himbeereis zum Frühstück“und „Rock ’n’ Roll im Fahrstuhl“. „Ein Mann, der jeden Schlager zum Glitzern bringt“, kommentier­te Silbereise­n den Auftritt seines Kollegen.

Diesem folgte die 21-jährige Helene Nissen, die sich optisch weitaus zurückhalt­ender präsentier­te: Das Haar brav zum Pferdeschw­anz zurückgebu­nden, betrat die junge Sän- gerin sichtlich aufgeregt die Bühne, während Silbereise­n seinem Publikum verriet, dass Helene zum ersten Mal vor großem Publikum stehe. Fast hätte man befürchten können, dass die zierliche Person mit dem Song „I will survive“kläglich scheitern würde. Doch die gewaltige Stimme der Sängerin belehrte die Zweifler eines Besseren. Selbst vom mitklatsch­enden Publikum, das immer wieder aus dem Takt kam, ließ sich die Nachwuchsk­ünstlerin nicht irritieren.

Als „Shootingst­ar des Jahres“stellte Silbereise­n den Sänger und Songwriter Ben Zucker vor. Mit seiner markant rauchigen Stimme interpreti­erte jener Evergreens wie Reinhard Meys „Über den Wolken“, Bonny Tylers „It’s a Heartache“oder Westernhag­ens „Freiheit“.

Geballte Bühnenerfa­hrung dagegen hatte das Schlagertr­io um Silbereise­n mit dem Namen Klubbb3. „Ohhhh heo, Ohhhh heo – wir sind Schlager!“, „Ich fahr immer, immer wieder viel zu gerne im Sommer nach Paris – Ohhhhh jeojeeee, Ohhhhh jeo-o-o-o-o“oder „Und Hodeje und Hodejo – Ich sag nur Selfie! Fertig! Los!“waren die Beiträge der drei Sänger, die sich ganz ohne Berührungs­ängste auch mal unter das Publikum mischten, um bereitwill­ig für Handyfotos mit ihren Fans zu posieren.

Doch wurde nicht nur gesungen, sondern auch geplaudert. So erfuhren die Zuhörer, dass Sänger Ben Zucker bunte Strümpfe, Helene Nissen dagegen ausschließ­lich Wollsocken trägt.

Als Höhepunkt des Abends bestieg Jürgen Drews, der ungekrönte Schlagerkö­nig von Mallorca die Bühne. Der stand auf der Wunschlist­e für die Partygäste „ganz oben“, wie Silbereise­n sagte. Schließlic­h darf der Künstler eine Dreifachau­szeichnung in Silber des Jugendmaga­zins den doppelten Ballermann-Award und den SmagoAward für das „vorläufige Lebenswerk“sein Eigen nennen. Da durften die Dauerparty­renner wie „Ein Bett im Kornfeld“oder „Mama Loo“im Repertoire des Abends nicht fehlen.

 ??  ?? Rund 4000 Schlagerfa­ns feierten mit bei der „Party des Jahres“in der fast ausver kauften Ratiopharm Arena.
Rund 4000 Schlagerfa­ns feierten mit bei der „Party des Jahres“in der fast ausver kauften Ratiopharm Arena.
 ??  ?? Das „Bett im Kornfeld“machte Jürgen Drews berühmt.
Das „Bett im Kornfeld“machte Jürgen Drews berühmt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany