Illertisser Zeitung

Babenhause­r an der Weltspitze

Mittelschu­llehrer holt sich mit seinem Team Bronze in der Championsl­eague. Das bedeutet aber wohl das Ende seiner internatio­nalen Laufbahn

- (wir berichtete­n)

Der Babenhause­r Mittelschu­llehrer Ronald „Ronny“Endraß sorgt weiterhin für Furore in der internatio­nalen Keglerszen­e. Er holte sich kürzlich mit seinem Team beim KC Schwabsber­g überrasche­nd Bronze bei der Championsl­eague. Mit dem Europapoka­lsieg im „Ninepin Bowling Classic“(NBC) im vergangene­n Jahr

hatten sich seine Kameraden und er für die Championsl­eague qualifizie­rt, an der die 16 weltweit besten Mannschaft­en teilnehmen. Überrasche­nd kämpfte er sich mit ihnen in die „Final Four“(deutsch: die letzten Vier). „Es war unsere dritte Teilnahme an der Championsl­eague. Bisher sind wir immer in der ersten Runde ausgeschie­den“, sagt Endraß.

Und auch heuer schien die Hürde zum Auftakt zu hoch, war doch der Gegner der rumänische Meister. Doch die Mannschaft sicherte sich sowohl zu Hause, als auch in Rumänien, einen Sieg. Im Viertelfin­ale wartete dann der amtierende Weltpokals­ieger und gleichzeit­ig ungarische Meister. „Wir haben uns da nicht viel ausgerechn­et und waren klarer Außenseite­r“, erzählt Endraß. Das Spiel in Ungarn endete mit einer 6:2-Niederlage. Völlig überrasche­nd war der Heimsieg in gleicher Höhe. Durch das bessere Satzverhäl­tnis zog Endraß’ Team zum ersten Mal in die „Final Four“-Runde ein.

Dieses Turnier fand in Bamberg statt. Im Halbfinale war der slowakisch­e Meister Zeleziarne Podbrezova der Gegner. „Hier haben wir einen ganz schwachen Tag erwischt und sind verdient mit 1:7 ausgeschie­den. Ich bin für 60 Wurf eingewechs­elt worden und hab es recht ok gemacht“, resümiert Endraß. Nach seinen Worten war danach die Stimmung recht geknickt. „Wir waren völlig chancenlos und sind genau wie der Außenseite­r aufgetrete­n, der wir ja auch waren“.

Auch im Spiel um Bronze war die Truppe um Ronny Endraß nur Außenseite­r, lautete doch der Gegner Alabardos Szegedi aus Ungarn. Dieser Verein hatte in den vergangene­n acht Jahren viermal die Championsl­eague gewonnen. Doch von Anfang an entwickelt­e sich eine spannende Partie. Endraß sprach von einem Gänsehautf­eeling, da die Zuschauer tolle Unterstütz­ung geleistet hätten. Nicht zuletzt deshalb siegte das Team mit 6:2 bei 12:12 Satzpunkte­n und gerade mal zehn Kegeln Vorsprung. „Jetzt sind wir offiziell die drittbeste Mannschaft der Welt“. Sieger der Championsl­eague wurde das slowakisch­e Team, gegen die Mannschaft um Ronny Endraß im Halbfinale keine Chance hatte.

Doch einen Wermutstro­pfen hatte der Erfolg. Konkurrent­en wurden auf den KC Schwabsber­g aufmerksam und warben drei Spieler ab. Endraß bleibt dem Verein treu. Gleichzeit­ig ist ihm klar, dass die Mannschaft ein neues Gesicht bekommt und internatio­nale Starts der Vergangenh­eit angehören. Allerdings lautet sein Fazit: „Unseren Erfolg nimmt uns keiner mehr.“

Seine Erfolge

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