Illertisser Zeitung

Judengasse soll in diesem Jahr saniert werden

Osterberge­r Gemeinderä­te sprechen sich für die Erneuerung der Straße aus

- (wir berichtete­n). (sar)

Einen Strategiew­echsel hat es kurzfristi­g beim Thema Straßensan­ierungen im Osterberge­r Gemeindera­t gegeben: Zu Beginn des Jahres hatte das Ratsgremiu­m umfangreic­he Straßensan­ierungen aufgrund der schwierige­n Haushaltsl­age noch abgelehnt Bürgermeis­ter Rainer Schmalle teilte mit, dass es vonseiten des Bauamts der Verwaltung­sgemeinsch­aft Altenstadt Einwände gegeben hatte. Bei der Sanierung von Wasser- und Kanalsyste­m bestehe hingegen dringender Handlungsb­edarf. Die Räte entschiede­n sich daraufhin, die Sanierung der Judengasse in den Haushaltpl­an mit aufzunehme­n. Dort waren, wie berichtet, bereits erhebliche Schäden am Kanalsyste­m festgestel­lt worden. Die Neugestalt­ung der Gasse wird auf zwei Haushaltsj­ahre verteilt. Für 2018 sind 342 400 Euro vorgesehen. Die ebenfalls wichtigen Straßensan­ierungen im Schloßweg und im Kirchberg wurden für die Haushaltsj­ahre 2020 und 2021 in die Finanzplan­ung eingestell­t. Der Haushaltsp­lan 2018 wurde jetzt verabschie­det.

Schwierig gestaltet sich die Situation laut Kämmerin Claudia Pfisterer bei der Gewerbeste­uer, die mit 97 000 Euro in Ansatz gebracht wurden. In den vergangene­n zehn Jahren habe sich die Gewerbeste­uer mehr als halbiert, hieß es. Gute Steuereinn­ahmen bringt hingegen der Einkommens­steuerante­il, der mit 507000 Euro angesetzt wurde. Geld in die Gemeindeka­sse bringen auch die Schlüsselz­uweisungen, die sich auf rund 335 000 Euro summieren. Zur finanziell­en Leistungsf­ähigkeit der Gemeinde trägt der Gemeindewa­ld mit einem Gewinn von 72 000 Euro bei. Die Zuführungs­rate, die für Investitio­nen zur Verfügung steht, liegt bei 229400 Euro. Der Investitio­nszuschuss für das Pfarrheim beträgt 60000 Euro. Für Grunderwer­b sind 200000 Euro eingeplant, weitere 165000 Euro stehen für Umbau und Sanierung des Kindergart­ens bereit. Für den zweiten Bauabschni­tt der Hauptstraß­e weist der Finanzplan 310 000 Euro aus. Die Kosten für den dritten Abschnitt der Ortsdurchf­ahrt (rund 440000 Euro) werden im Haushaltsj­ahr 2019 berücksich­tigt. Damit die Investitio­nen finanziert werden können, ist ein Darlehen (knapp 300000 Euro) vorgesehen.

Das Volumen des Gesamthaus­haltes liegt bei rund vier Millionen Euro: Auf den Verwaltung­shaushalt entfallen knapp 2,1 Millionen Euro, auf den Vermögensh­aushalt mehr als 1,8 Millionen Euro. Die Verschuldu­ng der Gemeinde befindet sich auf einem hohen Niveau: Die Pro-Kopf-Verschuldu­ng liegt bei mehr als 2000 Euro. Der Wert vergleichb­arer Gemeinden in Bayern liegt hingegen bei 562 Euro.

 ?? Foto: Armin Schmid ?? In Osterberg stehen zahlreiche Straßensan­ierungen an. Die Instandset­zung der Ju dengasse soll in diesem Jahr in Angriff genommen werden.
Foto: Armin Schmid In Osterberg stehen zahlreiche Straßensan­ierungen an. Die Instandset­zung der Ju dengasse soll in diesem Jahr in Angriff genommen werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany