Italiens Film verliert sein Regie Brüderpaar
Der italienische Filmregisseur Vittorio Taviani ist tot. Er starb dem italienischen Fernsehen zufolge am Sonntag in Rom im Alter von 88 Jahren nach langer Krankheit. Gemeinsam mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Paolo wurde Vittorio Taviani mit zahlreichen wichtigen Filmpreisen ausgezeichnet. Zuletzt wurden die Taviani-Brüder 2012 für ihren gemeinsamen Film „Cäsar muss sterben“in Berlin mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Der Film dreht sich um die Geschichte einer Inszenierung von William Shakespeares „Julius Cäsar“mit Gefangenen in einem römischen Gefängnis. Auch in ihrem übrigen Werk widmeten sich die Taviani-Brüder sozial-politischen und historischen Themen. Mit ihrem Film „Padre Padrone“über archaische Machtstrukturen auf Sardinien errangen sie 1977 in Cannes die Goldene Palme und internationale Bekanntheit. Mit ihrem aus dem italienischen Neorealismus von Roberto Rosselini und Luchino Visconti weiterentwickelten politischen und sozialkritischen Filmen gehören die TavianiBrüder zu den wichtigsten italienischen Filmemachern der letzten Jahrzehnte.