Illertisser Zeitung

SPD steht hinter ihrem Vorsitzend­en

Die Mitglieder des Vöhringer Ortsverein­s sprechen Volker Barth ihr Vertrauen aus. Der städtische Zuschuss für die Kirchensan­ierung in Illerberg steht erneut in der Kritik

- VON URSULA KATHARINA BALKEN (wir berichtete­n).

Das Vertrauen in den Vorsitzend­en der Vöhringer SPD ist ungebroche­n: Bei der Jahresvers­ammlung im Café Milos wurde Volker Barth einstimmig das Vertrauen ausgesproc­hen. Dass die SPD in Vöhringen bei den zurücklieg­enden Bundestags­wahlen im Landkreis bei den Erst- und Zweitstimm­en den zweiten Platz eingefahre­n habe, tröste ihn über „das ernüchtern­de Ergebnis“auf Bundeseben­e hinweg. Es zeige deutlich auf, dass lokal und regional doch etwas zu bewegen sei. Als zweiter Mann im Ortsverein wurde wie zuvor Wilfried Maier gewählt.

Die Bundestags­wahl streifte Barth kurz. Die Schulz-Äußerung, keinesfall­s für eine Große Koalition zur Verfügung zu stehen, habe der SPD geschadet. Trotzdem begrüßte der alte und neue Vorsitzend­e, dass in der neuen Regierung zahlreiche wichtige Ministeräm­ter von seiner Partei besetzt seien. Barth gab sich zuversicht­lich, dass sich die SPD aus ihrem Tief wieder in höhere Regio- nen hinaufarbe­iten könne. Den Vöhringer Genossen bescheinig­te er aktive Mitarbeit, was sich bei Wahlkämpfe­n immer wieder zeige.

Da Barth auch Vorsitzend­er der SPD-Fraktion im Stadtrat ist, übernahm Ludwig Daikeler den Bericht aus dem Gremium. Ganz entschiede­n nahm er Stellung zu den Vorwürfen, die SPD habe etwas gegen die Kirche, weil sie den hohen Zuschuss für die Renovierun­g der Illerberge­r St. Martinskir­che kritisiert hatte

„Wir sind weder kirchenfei­ndlich noch haben wir etwas gegen die Renovierun­g des kulturhist­orisch wertvollen Baus.“

Dass dieses Thema in einer Ausschusss­itzung abgehandel­t und entschiede­n worden sei, bezeichnet­e Daikeler als nicht akzeptabel. Der Zuschuss falle vier Mal so hoch aus, wie es bei ähnlichen Projekten der Fall gewesen sei. „Diese Entscheidu­ng hätte im Stadtrat gefällt werden müssen“, sagte Daikeler. Die hohe Zuwendung in Höhe von 197000 Euro sei ungerecht. Man habe sich bei jedem anderen Verein, etwa beim Sportclub Vöhringen, auch an die übliche Zuschusshö­he gehalten. Diese beläuft sich nach den Förderrich­tlinien der Stadt auf zehn Prozent der zuschussfä­higen Kosten, maximal aber 50 000 Euro.

Daikeler thematisie­rte auch den Nuxit. Er nehme an, dass der Antrag aus dem Neu-Ulmer Stadtrat „durchgehen“werde. Er stehe nach wie vor hinter dem an den Neu-Ulmer Rat gerichtete­n Appell, diese Entscheidu­ng zu überdenken. Für ihn sei es kaum denkbar, dass NeuUlmer Mandatsträ­ger dann noch im Kreistag vertreten sein sollten. „Ob da noch Unbefangen­heit garantiert ist?“, fragte Daikeler.

Was in Vöhringen auf der Agenda stehe, sei der zweite Bauabschni­tt der Bahnhofstr­aße beziehungs­weise die Gestaltung des Bahnhofsge­ländes sowie die Alte Poliere. Überhaupt sei die Finanzlage der Stadt so, dass Sparsamkei­t angesagt sei. Das wirke sich auch auf den Straßenbau aus. Als erfreulich bezeichnet­e Daikeler die Entwicklun­g im Bereich bezahlbare­s Wohnen. Jetzt starte ein Objekt in Illerberg, eines in Illerzell soll folgen.

Dass die Finanzen des Ortsverein­s stimmen, bestätigte Renate Koßbiehl dem Kassenwart Rudi Janzik. Das Ergebnis der Wahlen: SPD-Ortsverein­svorsitzen­der ist Volker Barth, Stellvertr­eter Wilfried Maier, Schriftfüh­rerin Ingrid Siegl, Kassenwart Rudi Janzik und Revisoren sind Renate Koßbiehl sowie Jutta Ricker. Die Beisitzer: Roland Bader, Brigitte Endriß, Ludwig Daikeler, Michael Herrdum, Denice Himmel, Doris Hippin, Herbert Hippin, Edmund Klingler, Christoph Koßbiehl, Sandro Liener, Rudi Schneider, Anne Schorer und Werner Zanker.

Außerdem standen Ehrungen an: 25 Jahre dabei sind Edmund Klingler und Volker Barth, 50 Jahre Christa Steidle und Amanda Wahl und Herbert Miller bringt es sogar auf 60 Jahre Parteitreu­e.

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Volker Barth

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