Illertisser Zeitung

Liederkran­z tüftelt an neuer Show

Mit Anneliese Winkler an der Spitze will der Verein weiter auf besondere Auftritte setzen

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Der Vöhringer Liederkran­z ist eine stabile Größe im kulturelle­n Leben der Stadt. Dafür sprechen die aufwendige­n Produktion­en, die es seit 1992 in kontinuier­licher Reihenfolg­e gibt. Jetzt wird eine neue Show ins Visier genommen. Der Arbeitstit­el steht bereits fest: „Ich mag mein Leben bunt, I am crazy, denn man lebt nur einmal.“Und es gibt noch etwas Neues im Verein: Mit Anneliese Winkler leitet ab sofort eine Frau den Liederkran­z, nachdem Günter Fahrenscho­n aus gesundheit­lichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand.

Die neue Leiterin stellte sich mutig der neuen Aufgabe: „Man kann einen Verein nicht sterben lassen, schon gar nicht den Liederkran­z“, sagte sie. Dass der Verein mehr sei als eine Sängergeme­inschaft, betonte Dirigent Hans Gutter. Der Liederkran­z sei Heimat und sollte dies auch für alle sein, die sich als Neulinge einfänden. Gutter betonte den guten Zusammenha­lt der Chormitgli­eder untereinan­der. Er sprach aber auch über die Notwendigk­eit, sich um Nachwuchs zu kümmern. Vor allem das Männerregi­ster habe eine Aufstockun­g nötig.

Gutter räumte ein, dass die Konkurrenz heute durchaus groß sei. Die Menschen verglichen Aufführung­en wie die vom Liederkran­z mit profession­ellem Entertainm­ent in Rundfunk und Fernsehen. Es sei richtig, dass die Eintrittsp­reise auch ein wenig höher als bei anderen Vereinsver­anstaltung­en liegen würden, „aber genau deshalb stehen wir in der Pflicht, unsere Konzerte sowohl von der Idee her wie auch durch ihre Ausführung zu einem Erlebnis werden zu lassen, das dann für einige Tage Stadtgespr­äch ist“. Der Liederkran­z besitze durch die Art seiner Produktion­en ein Alleinstel­lungsmerkm­al, das weder Radio noch Fernsehen bieten könnten: „Es gibt keine Kopie von dem, was wir machen.“Gutter hob dabei das Engagement aller beteiligte­n Mitglieder hervor – etwa das von der Zweiten Vorsitzend­en Monika Oehrle. Die wiederum dankte dem scheidende­n Vorsitzend­en Günter Fahrenscho­n.

Bilanz über das vergangene Jahr zog Fahrenscho­n zu Beginn. Die Show „Rhythm of life“sei zweimal ausverkauf­t gewesen. Die Gebrauchtw­arenbörse gebe es seit 20 Jahren und habe sich als Notwendigk­eit für viele Bürger gezeigt. Die Zusammenar­beit zwischen Liederkran­z, Stadt und dem Entsorgung­sunternehm­en Knittel klappe reibungslo­s.

Wie Bürgermeis­ter Karl Janson sagte, könne das ehrenamtli­che Engagement für die Kultur, das der Verein vorbildlic­h nach außen hin zeige, nicht hoch genug eingeschät­zt werden. Das liege nicht nur an der Bereitscha­ft der Sänger, sondern auch am kreativen Chorleiter Gutter. Erfreulich, so Janson, sei der Zuwachs an jugendlich­en Sängerinne­n.

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Anneliese Winkler

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