Illertisser Zeitung

Debatte um Werbefahne nahe des Mahnmals

Altenstadt­er Händler bekommt vorerst keine Sondererla­ubnis

- (feema)

Der Synagogenp­latz in Altenstadt hat in den vergangene­n Wochen immer wieder für Furore gesorgt. Nun regte ein Fahrradhän­dler eine neue Diskussion im Bauausschu­ss an. Sein Anliegen: Er möchte mit einer Fahne und zwei Fahrrädern für sein Geschäft werben.

Die Mitglieder des Bauausschu­sses haben sich vorerst weder für noch gegen eine Sondererla­ubnis für das Vorhaben ausgesproc­hen, sondern den Antrag zurückgest­ellt. Bürgermeis­ter Wolfgang Höß betonte, dass der Händler zumindest den richtigen Weg gegangen sei und vorher einen Antrag gestellt habe. Außerdem befinde sich das Fachgeschä­ft in zweiter Reihe und nicht direkt an der Memminger Straße. Das sollte berücksich­tigt werden.

Allerdings hat die Gemeinde nach wie vor keine einheitlic­he Satzung bei Werbeanlag­en. Marktrat Albert Merk (FWG) machte auf die Schwierigk­eiten aufmerksam: „Wir haben dem nördlichen Nachbarn zu verstehen gegeben, dass Werbung dort nicht geht“, sagte er. Dem falle man mit einer Genehmigun­g für den Fahrradhän­dler in den Rücken. Denn wie berichtet, fühlt sich ein ehemaliger Gastronom von der Gemeinde ungerecht behandelt.

Der Auslöser: Die Räte hatten sich im Bauausschu­ss damals gegen eine Werbetafel an seinem Gebäude am Synagogenp­latz ausgesproc­hen, die der Mann zuvor ohne Genehmigun­g errichtet hatte.

Er gibt deshalb dem Markt Schuld an der Schließung seines Restaurant­s und droht nun damit, die Stelen, die an die Synagoge erinnern, abreißen zu lassen. Das sei sein letzter Weg, um ernst genommen zu werden, sagte er.

Sorgen bereitetet einigen Markträten ebenfalls, dass Autofahrer sowohl Fahne als auch Räder beim Ein- und Ausparken umfahren könnten – befindet sich doch ein Parkplatz in unmittelba­rer Nähe der geplanten Objekte. Rat Thomas Beitlich (SPD/Bürgerbloc­k) fand deutliche Worte: „Mir gefällt das überhaupt nicht.“Eine dort ansässige Firma mache auch keine Werbung, so Beitlich.

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Foto: Armin Schmid Unser Bild zeigt Rudolf Pistel und Karl Axmann (rechts) inmitten ihres Tauben bestands.

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