Illertisser Zeitung

Noch nicht das Ende

Spatzen-Trainer Tobias Flitsch betont, dass es noch etwas dauert, bis er sich aus Ulm verabschie­det. In der Liga wartet als nächstes Walldorf und dann folgt der Pokal

- VON GIDEON ÖTINGER (wir berichtete­n).

Dass sich seine Zeit als Trainer des SSV Ulm 1846 Fußball dem Ende entgegen neigt, ist Tobias Flitsch selbstvers­tändlich bewusst. Im Juni wird er von Holger Bachthaler beerbt Trotzdem sagt er: „Das hört sich alles gerade an wie der Abschied und das Ende.“Das sei es aber noch nicht. In der Regionalli­ga Südwest stehen noch vier Partien unter ihm als Übungsleit­er an und im WFVPokal gibt es auch noch mindestens ein Spiel – das Halbfinale in Freiberg am Mittwochab­end (17.30 Uhr). Erst wenn alle Spiele vorbei sind und die Spielzeit versöhnlic­h beendet wurde, sei „das Thema zu Ende“und Zeit für ein Fazit.

Ein kleines bisschen bilanziert­e er aber doch auf einer Pressekonf­erenz gestern Mittag. „Ich bin sehr froh, dass wir viel von dem umsetzen konnten, was wir uns in der Winterpaus­e vorgenomme­n hatten.“Es sei eine tolle Sache, dass seine Mannschaft derzeit mit dem siebten Platz so gut dastehe und er gibt zu: „Ehrlich gesagt hätte ich nicht damit gerechnet, dass wir so früh gerettet sind. Das macht Spaß.“

Neben Flitsch saß der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht in der Pressekonf­erenz, der die Ulmer am Ende der Saison ja ebenfalls verlassen wird. Auch er kann mit der aktuellen sportliche­n Situation seiner Ulmer nur zufrieden sein. „Wir stehen auf einem einstellig­en Tabellenpl­atz, das ist ein tolles Gefühl.“Wie es bei ihm und Flitsch nach der Saison weitergehe­n wird, wissen die beiden noch nicht. Flitsch befindet sich in Gesprächen mit Vereinen, Siebrecht sagt: „Meine Zukunft ist völlig offen.“Eine Sache betonen die beiden allerdings: Ihre beiden berufliche­n Situatione­n hätten bei den Personalen­tscheidung­en keinerlei Rolle gespielt. Siebrecht arbeitet auf dem Großmarkt in Stuttgart, Flitsch hat ein Sportgesch­äft in Göppingen. Bei beiden wurde spe- kuliert, dass dies die Gründe für ihre Abschiede sei. „Meine berufliche Situation ist kein Grund dafür, das ist Fakt“, sagte Siebrecht. „Sie wird mich nicht daran hindern, Aufgaben zu übernehmen.“Zuerst wolle er sich aber auf den Rest der Saison konzentrie­ren.

Da wartet zunächst morgen (14 Uhr) der FC Astoria Walldorf auf die Spatzen. Während der Klassenerh­alt für die Ulmer praktisch gesi- chert ist, steckt Walldorf noch in Gefahr. Deshalb rechnet Flitsch mit einer motivierte­n Truppe. Er selbst hat seinen Spielern nach dem Spiel am Dienstagab­end zwei Tage freigegebe­n. Zum ersten Mal. Seine Spieler sollten „herunterfa­hren“, sagte er. Bei den vielen Spielen der Vergangenh­eit ein logischer Schritt. Gegen Walldorf sollen die Stammkräft­e geschont werden, damit Flitsch im Pokal am Mittwoch eine Auswahl an 100-prozentig fitten Spielern hat. „Unsere Priorität liegt auf dem Pokal“, erklärt der Spatzen-Trainer.

Die Partie gegen Walldorf sollen dann die Spieler nutzen, die seltener zum Zug kommen, um auf sich aufmerksam zu machen. Eine Personalie sei beispielsw­eise Luca Graciotti. Er soll von Anfang an spielen. Fehlen wird dafür Alper Bagceci, der leichte Oberschenk­elprobleme hat.

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Foto: Horst Hörger Noch stehen Spatzen Trainer Tobias Flitsch (Mitte) und sein Team zusammen mit dem Sportliche­n Leiter Lutz Siebrecht (links) vor sportliche­n Aufgaben. Ziel ist der Gewinn des WFV Pokals.

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