Illertisser Zeitung

Abgestiege­n!

Das Schlusslic­ht trägt seinen sechsten Bundesliga-Absturz mit Fassung

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Die Spieler waren erledigt, die Fans sangen trotzdem und am Ende konnte Torwart Timo Horn im sechsten Abstieg der Kölner Vereinsges­chichte sogar einen Vorteil entdecken. „Das ist vielleicht das einzig Positive. Dass man drei, vier Wochen Vorsprung hat gegenüber anderen Teams, die noch mitten im Abstiegska­mpf oder Aufstiegsk­ampf sind, sich vorzuberei­ten“, sagte der Profi nach dem 2:3 (0:1) beim SC Freiburg.

Die wichtigste­n Entscheidu­ngen beim 1. FC Köln sind bereits getroffen. Horn bleibt dem „Effzeh“ebenso erhalten wie Kapitän Jonas Hector, Marco Höger und der zweimalige Zweitligat­orschützen­könig Simon Terodde. „Es ist ein harter Weg. Aber unser Ziel ist eindeutig: Aufstieg 2019!“, sagte Sportchef Armin Veh. Auch der Trainer für die kommende Saison steht fest. Markus Anfang von Holstein Kiel beerbt den bemerkensw­ert souveränen Stefan Ruthenbeck.

Tränen wie noch nach dem 2:2 gegen Schalke vergangene Woche gab es nicht. Timo Horn betonte die gute Entwicklun­g des einstigen Chaosklubs. Diese Saison ausgenomme­n habe der Verein gute Arbeit gemacht. „Wir sind vier, fünf Jahre immer weiter aufgestieg­en und haben uns bis nach Europa gespielt. Im Erfolg macht man aber leider auch die größten Fehler“, sagte Horn und betonte deswegen auch: „Wenn man am 32. Spieltag sang- und klanglos absteigt, dann kann man nicht sagen, dass alles gut war. Man muss das knallhart analysiere­n.“Für Veh ist deswegen klar: „Wir konnten zwei Spieler schon halten mit Horn und Hector, was ganz wichtig ist, ansonsten müssen wir uns aber schon neu aufstellen. Wir müssen frische Kräfte reinbringe­n.“

Die Partie in Freiburg war ein Spiegelbil­d der Saison. Bis zur Schlusspha­se waren die Gäste nahezu chancenlos, lagen durch den Doppelpack von Nils Petersen (14./52. Minute) 0:2 zurück und konnten auch durch einen gehaltenen Elfmeter keinen Schwung ziehen. Horn hielt den schwach geschossen­en Ball von Christian Günter nach 22 Minuten sogar fest. Dann erzielte Leonardo Bittencour­t mit einem Doppelschl­ag binnen fünf Minuten den Ausgleich (82./87.), Dominic Maroh vergab kurz darauf die Möglichkei­t zum Sieg – und auf der anderen Seite drückte Lucas Höler den Ball zu seinem ersten Bundesliga­tor über die Linie und bescherte den Gastgebern doch noch drei Punkte (90.+2.). Siehe auch

1:0 Petersen (14.), 2:0 Petersen (52.), 2:1 Bittencour­t (82.), 2:2 Bittencour­t (87.), 3:2 Höler (90.+2) 24 000

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