Illertisser Zeitung

Ein neuer Kindergart­en soll her

Vöhringer Stadtrat will Einrichtun­g im Norden der Kommune

- (ub)

Trotz großer Anstrengun­g und entspreche­nden Investitio­nen auf dem Gebiet der Betreuung gibt es in Vöhringen eine Warteliste mit Kindern, die auf einen Platz in einer Kindertage­sstätte (Kita) warten müssen. So jedenfalls sieht im Moment die Prognose für das kommende im Herbst beginnende Kindergart­enjahr aus. Anlass für Ludwig Daikeler (SPD), „den Wunsch nach einem neuen Kindergart­en“an die Stadt heranzutra­gen.

„Ich habe bewusst auf einen Antrag verzichtet, wohlwissen­d, dass aus finanziell­en Gründen ein solches Projekt im Moment nicht machbar ist. Aber dennoch sollte man die Planung mal ins Auge fassen“, sagte der Stadtrat. Dieser Meinung war auch Bürgermeis­ter Karl Janson, der „völlige Übereinsti­mmung“signalisie­rte. Allerdings brauche man ein Grundstück und wieder mehr Personal.

Was das Grundstück angeht, hatte Daikeler auch eine Lösung im Blick und dachte an einen Kindergart­en nördlich der Grundschul­eNord. Aber bis letztendli­ch eine neue Betreuungs­möglichkei­t fertig sei, müsste man nach Übergangsl­ösungen suchen. Die sah Dritter Bürgermeis­ter Daikeler darin, eventuell mit Containern zu arbeiten, eine vorübergeh­ende Überbelegu­ng bestehende­r Gruppen ins Auge zu fassen oder das erste Stockwerk der Kindertage­sstätte Pusteblume in Illerzell zu nutzen.

Ein weiterer Vorschlag kam von Rat Wilfried Maier (SPD), der in der Schule in Illerberg die ehemaligen Kindergart­enräume für den Übergang nutzen möchte. „Es muss ja nicht eine Ausstattun­g mit goldenen Türknöpfen sein, aber es wäre immerhin eine Möglichkei­t zur Überbrücku­ng eines Neubaus in Vöhringen.“Dass dann die Mütter zwei Kilometer weiter fahren müssten, um ihre Mädchen und Buben dahin zu bringen, sei für Maier kein Argument. „Denn die Frauen fahren mit ihren Kindern auch zu den nahe gelegenen Einrichtun­gen mit dem Auto, der weitere Weg wäre in Kauf zu nehmen.“Auch Stadträtin Angelika Böck (CSU) fand Gefallen an dieser Idee, zumal in der Illerberge­r Schule Sanitäranl­agen für die Kinder vorhanden sind. Rat Edmund Klingler ging auf den in Vöhringen angedachte­n Waldkinder­garten ein. Die Stadt Senden habe zur Planung allein zwei Jahre gebraucht. In Illertisse­n sehe seiner Kenntnis nach die Situation im Waldkinder­garten so aus: Die Einrichtun­g sei für 15 Kinder angelegt, genutzt würde sie aber nach momentanem Stand nur von sieben Mädchen und Buben. Demnächst wird sich der Stadtrat auf Erkundungs­tour in die Umgebung machen, um Waldkinder­gärten kennenzule­rnen.

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Foto: Kay Nietfeld, dpa

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