Ein Unentschieden, das wehtut
Die Reserve des Bundesligisten FC Augsburg wird dem FV Illertissen kaum gefährlich. Am Endstand haben die Illertaler deshalb ihren eigenen Anteil
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen – diese Volksweisheit darf der FV Illertissen derzeit für sich in Anspruch nehmen. Das torlose Unentschieden, das die Illertisser am Samstag beim FC Augsburg II holten, darf so gesehen werden. Was nicht heißen soll, dass sich die Illertisser den Punkt nicht verdient hatten, im Gegenteil. Sie waren dem Sieg um einiges näher als die Gastgeber. Dass es dazu nicht reichte, ist einerseits auf die mangelnde Chancenverwertung zurückzuführen und andererseits hatte der FVI einfach auch kein Glück. Symptomatisch waren ein Schuss von Oktay Leyla in der 19. Minute, der von den Augsburgern vor der Linie geklärt werden konnte, und und ein Schlenzer von Nicolas Jann kurz vor der Pause, den FCA-Torwart Lucca Nagel an den Pfosten lenken konnte.
Auch vor diesem Spiel hatte es wieder kurzfristig Hiobsbotschaften aus der Personalabteilung des FVI gegeben. So fiel Kapitän Manuel Strahler mit Adduktorenbeschwerden aus und auch Antonio Pangallo musste mit muskulären Problemen passen. So kam mit Justus Riederle erneut ein Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen zu seinem Debüt. Der 20-jährige Abwehrspieler machte seine Sache ausgezeichnet und spielte fehlerlos. Auch Sebastian Schaller, obwohl noch längst nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, musste von Beginn an ran und hielt eine knappe Stunde durch. Beim nächsten Spiel am Maifeiertag gegen den TSV 1860 Rosenheim wird allerdings Pedro Allgaier wegen seiner fünften Gelben Karte fehlen.
Das Spiel in Augsburg zeigte von Beginn an, dass beide Teams darauf bedacht waren, zu punkten. Die Illertisser versuchten es dabei immer wieder mit schnellen Kontern, der FCA legte Wert auf Ballbesitz. Am gefährlichsten wurde es vor dem Illertisser Tor deshalb fast nur bei Standards. Bei einer ganzen Eckballserie nach einer knappen halben Stunde konnte die Illertisser Defensive jedoch immer wieder klären. Klare Einschussmöglichkeiten für den Bundesliganachwuchs waren Fehlanzeige.
Davon hatten die Illertisser nach der Pause allerdings weitere. Die größte hatte in der 46. Minute Oktay Leyla, der mutterseelenallein aufs Tor zulief, allerdings nur den Torhüter anschoss. Auch Philipp Strobel scheiterte wenige Minuten später, sein Schuss aus etwa acht Metern blieb an einem Abwehrbein hängen.
Auch wenn die Einheimischen in der Folge versuchten, mehr Druck zu machen, wirkten ihre Offensivbemühungen oft einfallslos. Beide Seiten hatten in der Schlussviertelstunde noch eine Halbchance, doch sowohl der bei Illertissen eingewechselte Daniel Lang als auch Christopher Lannert seitens des FCA vergaben.
Schilder – Allgaier, Krug, Riederle, Hahn – Jann, Nebel, P. Strobel, M. Strobel – Schaller (55. Lang), Leyla (82. Fischäß).
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