Illertisser Zeitung

Musikgesch­ichte in zwei Stunden

Im Rahmen der Babenhause­r Kulturtage gastierte die MVS-Bigband zum vierten Mal im Theater am Espach. Sie ließen manchen Welthit erklingen

- VON CLAUDIA BADER

Das Publikum hat es bereits bei der berühmten Titelmelod­ie zum Film „In 80 Tagen um die Welt“gespürt, die es zum Auftakt zu hören bekam: Solche musikalisc­he Extraklass­e erlebt man nicht alle Tage direkt vor der Haustür. Denn den Sound, den die MVS-BigBand durch das Theater am Espach tönen ließ, gibt es meist nur in großen Konzertsäl­en zu hören. Mit brillanter Technik und harmonisch­em Zusammenwi­rken schufen Trompeten, Posaunen und Saxofone gemeinsam mit Piano, E-Gitarre, Bass, Schlagzeug und Trommeln einen mitreißend­en Klang.

Bereits zum vierten Mal gastierte das aus Sindelfing­en bei Stuttgart angereiste Ensemble bei den Babenhause­r Kulturtage­n. Unter dem Leitgedank­en „Best of Milestones“durfte das Publikum diesmal einen Meilenstei­n der Musikgesch­ichte nach dem anderen genießen – beliebte Melodien, die man kennt, die man liebt und immer wieder gerne hört. Bandleader Jörg Gebhardt informiert­e zudem mit fundiertem Fachwissen über berühmte Komponiste­n wie James Last, George Gershwin, John Berry, Carlos Santana und Bert Kaempfert. Dazwischen schritt er fast lässig vor dem Orchester auf und ab, um nur durch winzige Handbewegu­ngen Akzente zu setzen und sich zwischendu­rch immer wieder als routiniert­er Sänger zu beweisen, zum Beispiel in Frank Sinatras Lied „My way“.

Mehr als zwei Stunden lang spielte die Band Titel unterschie­dlicher Genres, von Swing über Pop Funk bis zu Mo Town. Ruhige und tem- Rhythmen wechselten sich ab. Nicht nur in Oldies der Beatles, James-Bond-Filmmelodi­en und Liedern von Santana bewiesen die konzentrie­rten Musiker, darunter zwei Frauen, ihr harmonisch­es Zusammenwi­rken und solistisch­es Können, ob an Posaune, Saxofon, Trompete, E-Gitarre oder Schlagzeug. Spontan brandete Beifall auf.

Als Höhepunkte präsentier­te die Big-Band ihre Gesangssol­isten. Alexander Wolff aus Stuttgart – manchem noch bekannt aus der Sendung „The Voice of Germany“– bewies in Love-Songs von Elvis Presley, in „A Foggy Day“und im MoritatSon­g „Mackie Messer“eine feste Stimme in allen Tonlagen. Verena Friederich glänzte bei ihrer Premiepera­mentvolle re vor allem in einem Medley von Burt Bacharach. Bei dem Lied „Purple Rain“von Prince motivierte sie die Zuhörer im Theater am Espach zum Mitsingen. Das Bekenntnis „Music was my first love“und der Evergreen „New York“beendeten einen einmaligen Konzertabe­nd, welcher leider vielen entging.

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Foto: Claudia Bader Unter dem Motto „Best of Milestones“präsentier­te die MVS Big Band aus Sindelfing­en einen Meilenstei­n der Musikgesch­ichte nach dem anderen in Babenhause­n.

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