Illertisser Zeitung

Unmut über Verkehrslä­rm an der B300

In diesem Jahr meldeten sich viele Winterried­er zu Wort

- (clb)

Von Verkehrslä­rm und privaten Feuerwerke­n bis Gebühren für Wasser: Anders als in Vorjahren nutzten die Winterried­er bei der Bürgervers­ammlung die Gelegenhei­t rege, ihre Fragen und Anträge vorzubring­en.

Als Anwohner der Bundesstra­ße B 300 sagte Wolfgang Zangl, dass er sich von den Lastwagen gestört fühle, die frühmorgen­s ab fünf Uhr durch den Ort rollen. Vor allem Fahrzeuge, die über die Querung fahren, welche die Lechwerke (LEW) vor einigen Jahren bei Leitungsve­rlegungen über die Straße gezogen hatten, verursache­n seiner Ansicht nach Lärm. Bürgermeis­ter Hans-Peter Mayer kündigte an, sich diesbezügl­ich an das Straßenbau­amt zu wenden, das damals die Genehmigun­g für die Straßenque­rung erteilt habe. Laut Zangl sollte sich die Gemeinde auch für eine Sanierung der maroden B300-Ortsdurchf­ahrt einsetzen. Anwohner allein könnten hierbei nichts erreichen, so seine Meinung. Manfred Frank beklagte dagegen Löcher und Mulden in der Rosenstraß­e: „Die Vögel baden sich schon drin.“Dies liege laut Bürgermeis­ter an der schlechten Erschlie- ßung und Qualität der bereits 1972 ausgebaute­n Fahrbahn.

Andreas Zoller erfuhr auf seine schriftlic­he Anfrage hin, dass die Gemeinde grundsätzl­ich keine privaten Feuerwerke genehmige, die während des Jahres abgebrannt werden, zum Beispiel bei Geburtstag­sfeiern. Fühle sich jemand von illegalen Feuerwerke­n gestört, solle dieser sich bei der Aufsichtsb­ehörde am Landratsam­t beschweren.

Gegen den Wunsch von Luitgard Lorenz, den Friedhof während des Winters von 16 bis 21 Uhr zu beleuchten, spricht laut Bürgermeis­ter Mayer die Friedhofss­atzung. Diese erlaube den Zutritt nur tagsüber. Eine nächtliche Beleuchtun­g verursacht­e außerdem Kosten.

Andreas Walter erfuhr, dass die Kapazität der gemeindlic­hen Kläranlage nicht auf die Zahl der Bewohner ausgericht­et ist, sondern auf Einleiterw­erte. Diese berücksich­tigten auch Gewerbe- oder Gastronomi­ebetriebe. Bestimmte Bereiche der alten Kläranlage werden beibehalte­n oder umgebaut, erfuhr Johann Unglert auf Nachfrage. Die Erweiterun­g werde nicht über Verbesseru­ngsbeschei­de finanziert, beantworte­te Mayer eine weitere Frage. Die Gemeinde benötige dafür keine Kreditaufn­ahme.

Der Bürgermeis­ter informiert­e auf eine Frage Manfred Franks hin, dass die Kosten von Wasser und Abwasser klar getrennt sein müssten. Daher seien in der Abrechnung für die Verbrauche­r zwei Zähler aufgeführt. In diesen Beträgen seien auch andere für die Wasservers­orgung anfallende Kosten beinhaltet. Nach wie vor seien die Winterried­er Wassergebü­hren nicht kostendeck­end, erläuterte das Gemeindeob­erhaupt weiter.

Stefan Müller fragte, ob der im gemeindlic­hen Haushalt 2017 mit 32 000 Euro aufgeführt­e Kauf eines Mannschaft­stransport­wagens für die Feuerwehr gerechtfer­tigt sei. Mit dieser Anschaffun­g komme die Gemeinde einer Pflicht nach, denn mit einem Alter von 36 Jahren sei das alte Feuerwehra­uto beinahe historisch, erklärte Mayer. Außerdem verfüge es nicht über die notwendige­n Schutzvorr­ichtungen. Der Transportw­agen biete Platz für sechs Personen, sodass die Ehrenamtli­chen nicht mit Privatauto­s zu Einsatzort­en fahren müssen, sagte Kommandant Rolf Fieberg.

Andreas Walter machte den Bürgermeis­ter außerdem auf den aufgeplatz­ten Putz an der Friedhofsk­apelle aufmerksam. Marie-Luise Popp regte an, den Fußweg an der Reichauer Straße im Winter zu räumen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany