Illertisser Zeitung

In der Stadt ist mehr geboten

- Von Theresia Sauter

Graue Hochhäuser, Anonymität und viel Verkehr. Das verbinden wir häufig mit dem Leben in einer großen Stadt. Doch ist das wirklich alles? Es stimmt, dass dort viele Menschen auf engem Raum zusammenle­ben und sich trotzdem oft nicht kennen. Das muss aber nicht unbedingt so sein. Auch hier gibt es Freundscha­ften zwischen Nachbarn oder Stammkneip­en, in denen sich dieselben Leute regelmäßig treffen. In der Millionens­tadt Berlin ist es zwar nicht wahrschein­lich, dass sich völlig Fremde zufällig auf der Straße treffen und befreunden, aber in kleineren Städten wie Neu-Ulm kommt das sogar relativ häufig vor.

Der viele Verkehr kann zwar nervig sein, aber gerade Busse und Trams haben Vorteile: Junge Leute können zum Beispiel auf Partys gehen, von denen in der Stadt fast jeden Abend eine zu finden ist, oder sich ganz spontan mit Freunden treffen. Und das ohne die Sorge, nachts nicht mehr nach Hause zu kommen. Die Frage „Mama, kannst du mich heute Abend abholen?“, erledigt sich durch öffentlich­e Verkehrsmi­ttel von selbst. Alles ist nahe gelegen und so sind es beispielsw­eise zum nächsten Freibad anstatt 16 nur 1,6 Kilometer. Eine solche Strecke ist leicht mit dem Fahrrad zu bewältigen.

Wer den Wunsch hat, sich eine Weile in die Natur zurückzuzi­ehen, kann in einen Park gehen. Angelegte Wege führen an Spielplätz­en, Liegewiese­n und Grillplätz­en vorbei, die im Sommer einladen. Außerdem beschäftig­t eine Stadt häufig Gärtner, die für die Parks sorgen.

In Sachen Hobbys sind die Menschen in der Stadt klar im Vorteil. Es gibt nicht nur die Möglichkei­t, sich in allerlei Vereinen zu engagieren, sondern auch viele Angebote wie Klettern, Kanufahren oder andere ausgefalle­ne Sportarten. Wer sich für Kultur interessie­rt, kann zudem im Theater oder in Museen Studenten- oder Schülerang­ebote nutzen und sich weiterbild­en. Insgesamt lässt sich sagen, dass dort, wo viele Menschen aufeinande­rtreffen, zwar Trubel und Lärm, aber auch viele tolle Möglichkei­ten entstehen.

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