Illertisser Zeitung

14 Meter entscheide­n über Millionen

Diskussion um Bahnhofspl­atz

- (mase)

Seit ein paar Wochen ist bekannt, wie der Eingang zur Ulmer Innenstadt vom Hauptbahnh­of aus einmal aussehen wird. Jetzt steht auch fest: Das Gebäude am Bahnhofpla­tz 7 soll so gebaut werden wie im Siegerentw­urf der Ulmer Architekte­n Mühlich, Fink & Partner vorgesehen. Das heißt auch: Treppen und Rolltreppe­n bleiben an den geplanten Stellen. Ulmer Einzelhänd­ler hatten gefordert, beide direkt nebeneinan­der zu bauen. Sie fürchteten, dass die Kunden ihr Geld andernfall­s nicht mehr in der Innenstadt ausgeben, weil ihnen der Umweg zur Rolltreppe oder zum Aufzug zu groß ist.

Sorgen machte sich auch der Investor DC Developmen­ts, der für die Sedelhöfe und das Gebäude am Bahnhofpla­tz 7 insgesamt rund 220 Millionen Euro ausgibt. Das deutete Baubürgerm­eister Tim von Winning in der Sitzung des Bauausschu­sses am Dienstagna­chmittag an. „Sollte eine Rolltreppe von uns an dieser Stelle gefordert werden, würde das Projekt erst einmal ruhen“, berichtete er aus den Gesprächen mit dem Investor. DC Developmen­ts sorge sich um seine zukünftige­n Mieter. In den Sedelhöfen und im Gebäude Bahnhofpla­tz 7 entstehen Einzelhand­elsgeschäf­te. Die Stadträte sprachen sich dafür aus, Treppen und Rolltreppe­n an den geplanten Stellen zu belassen.

Der Tenor der kurzen Diskussion: Die Lage der Rolltreppe sei für den Weg zur Innenstadt nicht entscheide­nd. Schließlic­h gehe es nur um 14 Meter Distanz – und ebenirdisc­he Fußgängerü­berwege mit Ampeln gebe es auch.

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