Picknicken am Illertisser Schloss
Unterhalb des Gebäudes soll eine Grünfläche angelegt werden. Damit Besucher diese erreichen können, müsste ein Durchgang durch die Schlossmauer geschlagen werden
Eine Picknickwiese, Aussichtsplätze und Grillgelegenheiten: Die Stadt Illertissen will ihr Freizeitangebot am Vöhlinschloss ausweiten. Ein erstes Konzept wurde jetzt im Bauausschuss des Stadtrats diskutiert.
Wie Bürgermeister Jürgen Eisen (CSU) sagte, seien jedes Jahr Tausende Besucher zu Gast im Schloss. Bisher gebe es jedoch keine geeigneten Plätze, um Pause zu machen und sich zu erholen. Deshalb plant die Stadt nun, eine Grünfläche mit Picknickwiese anzulegen.
Entstehen soll das neue Projekt auf dem Areal zwischen der Vöhlinstraße und der Schlossallee. Dort soll später einmal ein Weg quer durch das Gelände bis zum Schloss führen. Auf neu anzulegenden Terrassen könnten dann Besucher die Aussicht über Illertissen genießen und sich ausruhen, so der Bürgermeister. „Die Stelle bietet sich sehr gut an. Da könnten dann beispielsweise auch junge Hochzeitspaare Fotos mit dem Schloss im Hintergrund machen“, erklärte er wäh- rend der Sitzung. Das Hirschgehege an der Schlossallee soll dabei, ebenso wie viele Bäume und Sträucher auf dem Gelände, bestehen bleiben.
Die bisherigen Konzepte sehen einen Weg vor, der direkt zu einer Picknickwiese vor den Schlosswänden führt. „Hier müsste auch ein Durchgang durch die Mauer geschlagen werden“, sagte Eisen. Diese Idee kam jedoch nicht bei al- len Stadträten gut an. Helga Sonntag (ÖDP/AB/Grüne) äußerte Bedenken: „Ich weiß nicht, ob es sein muss, in so eine alte Mauer ein Loch zu hauen.“Laut Eisen sei das aber nötig, damit die Besucher das Erholungsgebiet auch tatsächlich erreichen können. „Ich denke da an einen großen Torbogen, damit das auch ins Schlossbild passt“, so der Bürgermeister.
Genau austariert sind die Pläne für das Gebiet bisher nicht. Lediglich erste Konzepte und Zeichnungen gibt es. Ohnehin solle es ein „sich ständig weiterentwickelndes Projekt“werden, wie Eisen sagte. Geplant ist, dass sich auch die Bürger einbringen und Ideen verwirklichen können – beispielsweise durch das Einrichten eines Grillplatzes oder die Spende einer Sitzbank. Das habe nach Meinung Eisens am Illertisser Weiher bereits sehr gut funktioniert. Auch der Rotary Club und eine Bank hätten bereits Interesse bekundet, sich an der Ausarbeitung zu beteiligen.
Derzeit plant die Stadt Ausgaben in Höhe von 25 000 Euro für das gesamte Vorhaben. Zudem wurde beim Verein für Naherholung ein Zuschuss in Höhe von 10 000 Euro beantragt. Geht es nach den Wünschen des Bürgermeisters, könnte noch in diesem Jahr mit dem Durchbruch durch die Schlossmauer begonnen werden. Das restliche Projekt soll dann im kommenden Jahr vollendet werden. Erledigen soll das der Bauhof – mithilfe der Illertisser Bürger.