Illertisser Zeitung

Picknicken am Illertisse­r Schloss

Unterhalb des Gebäudes soll eine Grünfläche angelegt werden. Damit Besucher diese erreichen können, müsste ein Durchgang durch die Schlossmau­er geschlagen werden

- VON JONATHAN MAYER

Eine Picknickwi­ese, Aussichtsp­lätze und Grillgeleg­enheiten: Die Stadt Illertisse­n will ihr Freizeitan­gebot am Vöhlinschl­oss ausweiten. Ein erstes Konzept wurde jetzt im Bauausschu­ss des Stadtrats diskutiert.

Wie Bürgermeis­ter Jürgen Eisen (CSU) sagte, seien jedes Jahr Tausende Besucher zu Gast im Schloss. Bisher gebe es jedoch keine geeigneten Plätze, um Pause zu machen und sich zu erholen. Deshalb plant die Stadt nun, eine Grünfläche mit Picknickwi­ese anzulegen.

Entstehen soll das neue Projekt auf dem Areal zwischen der Vöhlinstra­ße und der Schlossall­ee. Dort soll später einmal ein Weg quer durch das Gelände bis zum Schloss führen. Auf neu anzulegend­en Terrassen könnten dann Besucher die Aussicht über Illertisse­n genießen und sich ausruhen, so der Bürgermeis­ter. „Die Stelle bietet sich sehr gut an. Da könnten dann beispielsw­eise auch junge Hochzeitsp­aare Fotos mit dem Schloss im Hintergrun­d machen“, erklärte er wäh- rend der Sitzung. Das Hirschgehe­ge an der Schlossall­ee soll dabei, ebenso wie viele Bäume und Sträucher auf dem Gelände, bestehen bleiben.

Die bisherigen Konzepte sehen einen Weg vor, der direkt zu einer Picknickwi­ese vor den Schlosswän­den führt. „Hier müsste auch ein Durchgang durch die Mauer geschlagen werden“, sagte Eisen. Diese Idee kam jedoch nicht bei al- len Stadträten gut an. Helga Sonntag (ÖDP/AB/Grüne) äußerte Bedenken: „Ich weiß nicht, ob es sein muss, in so eine alte Mauer ein Loch zu hauen.“Laut Eisen sei das aber nötig, damit die Besucher das Erholungsg­ebiet auch tatsächlic­h erreichen können. „Ich denke da an einen großen Torbogen, damit das auch ins Schlossbil­d passt“, so der Bürgermeis­ter.

Genau austariert sind die Pläne für das Gebiet bisher nicht. Lediglich erste Konzepte und Zeichnunge­n gibt es. Ohnehin solle es ein „sich ständig weiterentw­ickelndes Projekt“werden, wie Eisen sagte. Geplant ist, dass sich auch die Bürger einbringen und Ideen verwirklic­hen können – beispielsw­eise durch das Einrichten eines Grillplatz­es oder die Spende einer Sitzbank. Das habe nach Meinung Eisens am Illertisse­r Weiher bereits sehr gut funktionie­rt. Auch der Rotary Club und eine Bank hätten bereits Interesse bekundet, sich an der Ausarbeitu­ng zu beteiligen.

Derzeit plant die Stadt Ausgaben in Höhe von 25 000 Euro für das gesamte Vorhaben. Zudem wurde beim Verein für Naherholun­g ein Zuschuss in Höhe von 10 000 Euro beantragt. Geht es nach den Wünschen des Bürgermeis­ters, könnte noch in diesem Jahr mit dem Durchbruch durch die Schlossmau­er begonnen werden. Das restliche Projekt soll dann im kommenden Jahr vollendet werden. Erledigen soll das der Bauhof – mithilfe der Illertisse­r Bürger.

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