Illertisser Zeitung

Gefährlich­e Raupen in Vöhringen

An Sportpark und See gibt es Warnhinwei­se

- (cao)

Die Raupen des Eichenproz­essionsspi­nners sind klein, haarig und können unangenehm­en Juckreiz und allergisch­e Reaktionen verursache­n. Genauer gesagt: die Haare der Raupe. Normalerwe­ise sieht man die kleinen Tierchen gar nicht – und würden sie nicht im eigenen Garten oder neben dem Spielplatz wohnen, würden sie auch nicht weiter stören.

Doch an Plätzen, an denen sich Menschen oft aufhalten, stellen die kleinen Tiere durch ihre Giftstoffe eine Gefahr dar. Dies ist in Vöhringen nun an einer Stelle des Vöhringer Sees und an Eichen hinter dem Sportpark in unmittelba­rer Nähe der Tennisplät­ze und des dortigen Spielplatz­es der Fall. Rundherum hat die Stadt Flächen abgesperrt und Warnschild­er aufgestell­t. Die örtliche Feuerwehr wird die Tiere am Freitag entfernen, sagt Andreas Macht vom städtische­n Bauamt. Dort werden sie ohne Gift, sondern mit einem kleinen Flammen-Brenner getötet. Die Hitze sorgt dafür, dass auch möglicherw­eise umherflieg­ende Härchen verbrennen – denn diese sind ja das Gefährlich­e. Deswegen arbeitet die Feuerwehr auch in Schutzanzü­gen.

Neben den beiden Plätzen in Vöhringen ist eine Eiche in Illerberg im Baugebiet Am Kellerberg befallen. Dort stellt sich die Lage schon schwierige­r dar: Die Feuerwehr kommt an das Gespinst des Eichenproz­essionsspi­nners nicht heran. Die Stadt hat deswegen ein Privatunte­rnehmen damit beauftragt, das die Tiere am kommenden Dienstag entfernt. Bis dahin solle man die Flächen unter den Bäumen nicht betreten und auch Kinder dort nicht spielen lassen. Doch am neu angelegten Spazierweg hinter dem Baugebiet drohe keine Gefahr, so Macht.

Der Eichenproz­essionsspi­nner ist eine Schmetterl­ingsart, die Eier in Eichen ablegt. Die Larven bilden die giftigen Brennhaare aus. Kommen die Haare mit Schleimhäu­ten oder der Haut in Kontakt, kann es zu starkem Juckreiz kommen oder allergisch­e Reaktionen auslösen. Das Bauamt kontrollie­re regelmäßig die Eichen im Vöhringer Gebiet und handle dann nach Bedarf, so Macht.

Wer in Kontakt mit Raupen kommt, soll sofort die Kleidung wechseln und duschen, rät die Bayerische Landesanst­alt für Wald und Forstwirts­chaft.

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