Sitz der Handelsgesellschaft ist Babenhausen
Der Zusammenschluss zur „Raiffeisen-Ware Schwaben Allgäu“ist nun notariell festgehalten. Welche Auswirkungen das auf Mitarbeiter und Kunden hat
Was sich bereits im vergangenen Jahr angedeutet hatte, ist nun in einem notariellen Vertrag festgehalten: Die Raiffeisen-Waren GmbH Iller-Roth-Günz mit Sitz in Babenhausen und die RaiffeisenWare Unterallgäu GmbH mit Sitz in Ottobeuren haben sich zusammengeschlossen. Der Firmensitz soll sich laut Vertrag in Babenhausen befinden.
Das Geschäftsgebiet ist durch den Verbund gewachsen: Es erstreckt sich nun von Ichenhausen im Landkreis Günzburg bis nach Wertach im Oberallgäu an der österreichischen Grenze. Damit umfasst es 27 Standorte – 17 davon befinden sich im Raum Babenhausen/Altenstadt. Der Name des fusionierten Unternehmens lautet RaiffeisenWare Schwaben Allgäu GmbH
70 Prozent der neuen Gesellschaft gehören der Raiffeisenbank Schwaben Mitte. Die restlichen 30 Prozent teilen sich die Raiffeisenbank Pfaffenhausen, die Raiffeisenbank Türkheim und die Genossenschaftsbank Unterallgäu. Die Vorstände der beteiligten Banken bilden auch den Aufsichtsrat der Waren GmbH. Den Vorsitz hat Helmut Graf inne, der auch den Vorstand der Raiffeisenbank Schwaben Mitte anführt.
Rund 75 Millionen Euro Jahresumsatz peilen die drei gleichberechtigten Waren-Geschäftsführer – Markus Grauer, Helmut Rauh und Christian Gerstle – mit der neuen Gesellschaft an. Als Gründe für den Verbund nannten die Verantwortlichen unter anderem einen schärfer werdenden Wettbewerb. Dieser habe erfordert, „sich künftig noch leistungsstärker und effizienter aufzustellen“, wie es hieß. So ließen sich durch größere Stückzahlen und Einheiten beispielsweise günstigere Einkaufspreise verhandeln. Gleichzeitig ergebe sich durch die Verschmelzung auch eine breitere Produktpalette, von der Kunden profitieren sollen. Durch die geplante Bildung sogenannter Kompetenzzentren an den größeren Standorten – darunter auch Babenhausen – werden nach Grafs Worten „der Service, die Logistik und dadurch insgesamt die Kundenbetreuung optimiert“.
Zudem sollen durch Synergieeffekte Kosten gespart werden. Diese ergeben sich laut Grauer vor allem in internen Bereichen wie der Buchhaltung oder im Einkauf. Auf den Kundenservice sollen sie sich dagegen nicht auswirken. Am Personal – derzeit rund 230 Mitarbeiter – wird laut Grauer nicht gespart. Durch die Fusion komme es „keinesfalls zu betriebsbedingten Kündigungen“, so Grauer und Graf übereinstimmend.
Als Säulen der Warengesellschaft weist das Unternehmen insbesondere den Handel mit Agrarprodukten und Getreide, die Raiffeisenmärkte mit Haus- und Gartenartikeln sowie Getränken, diverse Brennstoffe sowie die eigene Produktion und Vermarktung der Kaminanzünder „Feuerbällchen“aus. Die Gesellschaft wolle somit weiterhin einen Beitrag zur „Nahversorgung der Bevölkerung in unserer Heimatregion leisten“, wie Aufsichtsratsvorsitzender Graf sagt.