Illertisser Zeitung

Modell für andere Gemeinden

Die Initiative „Bürger unterstütz­en Senioren“kommt gut an – auch außerhalb Babenhause­ns. Was sich künftig ändert

- VON CLAUDIA BADER

Diese Zahl zeugt von viel Engagement: Genau 1219 Stunden lang waren die derzeit 19 ehrenamtli­chen Helfer der Initiative „Bürger unterstütz­en Senioren“(BuS) im vergangene­n Jahr im Einsatz. Unterstütz­t haben sie 32 Haushalte in Babenhause­n und Umgebung. Die Aufwandsen­tschädigun­g dafür wird ab Juli etwas höher ausfallen.

Bei der Jahresvers­ammlung beschlosse­n die Mitglieder, diese um jeweils zwei Euro pro Stunde zu erhöhen. Hilfsbedür­ftige zahlen dann zehn statt acht Euro, Helfer bekommen acht statt sechs Euro. „Für mittellose Senioren haben wir einen aus freiwillig­en Spenden finanziert­en Sozialfond­s“, informiert­e Vorsitzend­er Manfred Lingens. Die Mitglieder­zahl des Vereins ist von 230 auf 257 gestiegen.

BuS gilt dabei als Pilotproje­kt im Unterallgä­u: 13 weitere Seniorenge­meinschaft­en wurden gegründet, sagte Lingens. Nachdem BuS zum April des vergangene­n Jahres vom Staat die Anerkennun­g zur niedrigsch­welligen Demenzbetr­euung erhalten hatte, wurden sechs Helfer für diese Aufgabe ausgebilde­t.

In seiner Funktion als Seniorenbe­auftragter der Verwaltung­sgemeinsch­aft Babenhause­n hat der Vorsitzend­e seine Sprechstun­den ausgeweite­t: Er steht nun an jedem ersten und dritten Mittwoch des Monats von 16 bis 18 Uhr im oberen Geschoss des Gasthauses Rössle für die Fragen und Probleme aller Senioren zur Verfügung. Außerdem fungiert er auch als Sprecher der Nachbarsch­aftshilfen im Landkreis.

Laut seinem Bericht kommt die BuS-Literaturs­tunde, die an jedem ersten Mittwoch des Monats von Schauspiel­er Fred Strittmatt­er gestaltet wird, bestens an. An jedem letzten Montag des Monats findet im Café Rosa in Babenhause­n zudem ein Seniorenna­chmittag statt. Der nächste Termin am 28. Mai falle allerdings aus.

Als Höhepunkte des vergangene­n Jahres bezeichnet­e Lingens den Helfer-Nachmittag und den bunten Nachmittag im November. Auch das Heilig-Abend-Event für alleinsteh­ende Senioren, das zum fünften Mal angeboten wurde, sei mittlerwei­le ein fester Bestandtei­l des Programms. Außerdem hieß es, dass sich der vom Verein angeschaff­te klappbare Rollstuhl als eine wertvolle Hilfe für die Beförderun­g von Gehbehinde­rten erwiesen habe.

An die Versammelt­en appelliert­e Lingens, für weitere ehrenamtli­che Helfer zu werben: „Sie sind der Herzschlag des Vereins.“Bürgermeis­ter Otto Göppel. sagte: „Die Bürger in der Verwaltung­sgemeinsch­aft Babenhause­n dürfen froh sein, dass es diesen Verein gibt.“

Da Kassenwart­in Diana Rohrbach zurückgetr­eten war, gab Willi Böhm Einblick in die Finanzen. Künftig wird die Kasse von Marianne Lutz verwaltet. Sie wurde ebenso einstimmig gewählt wie Karl-Heinz Schmid zu einem weiteren Kassenprüf­er.

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Foto: Claudia Bader Das Bild zeigt (von links) Manfred Lin gens, Marianne Lutz und Karl Heinz Schmid.

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