Modell für andere Gemeinden
Die Initiative „Bürger unterstützen Senioren“kommt gut an – auch außerhalb Babenhausens. Was sich künftig ändert
Diese Zahl zeugt von viel Engagement: Genau 1219 Stunden lang waren die derzeit 19 ehrenamtlichen Helfer der Initiative „Bürger unterstützen Senioren“(BuS) im vergangenen Jahr im Einsatz. Unterstützt haben sie 32 Haushalte in Babenhausen und Umgebung. Die Aufwandsentschädigung dafür wird ab Juli etwas höher ausfallen.
Bei der Jahresversammlung beschlossen die Mitglieder, diese um jeweils zwei Euro pro Stunde zu erhöhen. Hilfsbedürftige zahlen dann zehn statt acht Euro, Helfer bekommen acht statt sechs Euro. „Für mittellose Senioren haben wir einen aus freiwilligen Spenden finanzierten Sozialfonds“, informierte Vorsitzender Manfred Lingens. Die Mitgliederzahl des Vereins ist von 230 auf 257 gestiegen.
BuS gilt dabei als Pilotprojekt im Unterallgäu: 13 weitere Seniorengemeinschaften wurden gegründet, sagte Lingens. Nachdem BuS zum April des vergangenen Jahres vom Staat die Anerkennung zur niedrigschwelligen Demenzbetreuung erhalten hatte, wurden sechs Helfer für diese Aufgabe ausgebildet.
In seiner Funktion als Seniorenbeauftragter der Verwaltungsgemeinschaft Babenhausen hat der Vorsitzende seine Sprechstunden ausgeweitet: Er steht nun an jedem ersten und dritten Mittwoch des Monats von 16 bis 18 Uhr im oberen Geschoss des Gasthauses Rössle für die Fragen und Probleme aller Senioren zur Verfügung. Außerdem fungiert er auch als Sprecher der Nachbarschaftshilfen im Landkreis.
Laut seinem Bericht kommt die BuS-Literaturstunde, die an jedem ersten Mittwoch des Monats von Schauspieler Fred Strittmatter gestaltet wird, bestens an. An jedem letzten Montag des Monats findet im Café Rosa in Babenhausen zudem ein Seniorennachmittag statt. Der nächste Termin am 28. Mai falle allerdings aus.
Als Höhepunkte des vergangenen Jahres bezeichnete Lingens den Helfer-Nachmittag und den bunten Nachmittag im November. Auch das Heilig-Abend-Event für alleinstehende Senioren, das zum fünften Mal angeboten wurde, sei mittlerweile ein fester Bestandteil des Programms. Außerdem hieß es, dass sich der vom Verein angeschaffte klappbare Rollstuhl als eine wertvolle Hilfe für die Beförderung von Gehbehinderten erwiesen habe.
An die Versammelten appellierte Lingens, für weitere ehrenamtliche Helfer zu werben: „Sie sind der Herzschlag des Vereins.“Bürgermeister Otto Göppel. sagte: „Die Bürger in der Verwaltungsgemeinschaft Babenhausen dürfen froh sein, dass es diesen Verein gibt.“
Da Kassenwartin Diana Rohrbach zurückgetreten war, gab Willi Böhm Einblick in die Finanzen. Künftig wird die Kasse von Marianne Lutz verwaltet. Sie wurde ebenso einstimmig gewählt wie Karl-Heinz Schmid zu einem weiteren Kassenprüfer.