Illertisser Zeitung

Kein Strohhalm mehr aus Plastik

EU legt heute Pläne für den Umweltschu­tz vor

- (dpa) Funke-Mediengrup­pe.

Die EU-Kommission will am heutigen Montag Pläne vorlegen, wie die Umweltbela­stung durch Plastikmül­l gesenkt werden kann. Die Rede ist unter anderem von einem Verbot von Plastikges­chirr und Kunststoff-Strohhalme­n. Doch die Grünen kritisiere­n die geplanten Vorschläge.

Im Kampf gegen Plastikmül­l greift das von der EU geplante Verbot einzelner Produkte wie Plastikges­chirr aus Sicht der Grünen zu kurz. Helfen könne nur eine systematis­che Sammlung und Wiederverw­ertung des Abfalls, sagt der Europa-Abgeordnet­e Martin Häusling. „Das ist auch Symbolpoli­tik nach dem Motto: Ich verbiete die Strohhalme und denke, ich hätte etwas getan“, meint er. Entscheide­nd für höhere Recyclingq­uoten sei eine möglichst sortenrein­e Sammlung sowie der Verzicht auf Schadstoff­e, die die Wiederverw­ertung von Kunststoff­en erschweren.

Häusling kritisiert­e auch die massenweis­e Verpackung von Biogemüse in Plastik. Das sei keineswegs Vorschrift, sondern für Supermärkt­e oft lediglich die einfachste Möglichkei­t, Verunreini­gungen durch Pflanzensc­hutzmittel auf konvention­ell angebautem Gemüse im selben Regal zu vermeiden. „Das ginge auch anders“, sagte er.

EU-Haushaltsk­ommissar Günther Oettinger bekräftigt­e seine Pläne für eine Abgabe von 80 Cent pro Kilo nicht verwertete­m Plastikabf­all. „Plastik ist das neue Umweltprob­lem, auf den Weltmeeren wie in unseren Städten“, sagte er der

„Über die Weltmeere gelangt es in die Nahrungske­tte, so nehmen wir täglich kleinste Plastikpar­tikel zu uns.“

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