Illertisser Zeitung

Rottweiler attackiert Passanten

Polizei erschießt Hund am Münchner Hauptbahnh­of

- (dpa)

Ein Rottweiler hat in München mehrere Menschen derart attackiert, dass er von der Polizei erschossen wurde. Drei Passanten und zwei Polizisten erlitten Bisswunden.

Die Besitzerin, eine 26 Jahre alte Frau aus Berlin, hatte den eineinhalb Jahre alten Hund am Samstag nicht angeleint in einem Innenhof nahe dem Münchner Hauptbahnh­of herumlaufe­n lassen. „Ein Passant entfachte offensicht­lich den Jagdtrieb des Tieres“, erklärte Constanze Spitzweck von der Polizei München. Der Hund fiel den Mann an und biss zu. Den Angaben der Polizei zufolge griff sich die 26-Jährige danach den Hund und wollte sich mit ihrem Lebensgefä­hrten im Auto davonmache­n. Eine Zeugin alarmierte die Polizei und wollte die Personalie­n des Paars festhalten. Daraufhin ließ die Besitzerin das Tier nochmals ohne Leine aus dem Auto. Der Rottweiler attackiert­e sofort zwei weitere Menschen und ließ sich nicht bändigen.

Als mehrere Polizeistr­eifen eintrafen, gelang es den Beamten mit vereinten Kräften zunächst, den Hund an einer Mauer zu fixieren. Das Tier riss sich aber erneut los und biss zwei Beamten in Arme und Beine. „Daraufhin töteten die Kollegen den Hund mit mehreren Schüssen“, sagte die Polizeispr­echerin. „Er musste nicht leiden.“Passanten seien durch die Schüsse nicht in Gefahr gewesen. Alle Verletzten kamen zur ambulanten Behandlung ihrer Wunden ins Krankenhau­s. „Ob für den Rottweiler Leinenzwan­g oder Maulkorbpf­licht bestanden hätte, wird derzeit untersucht“, teilte Spitzweck mit. Rottweiler unterliege­n in Bayern der Kampfhunde­verordnung, ihre Aggressivi­tät kann im Einzelfall aber durch ein Gutachten widerlegt werden.

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