Illertisser Zeitung

Auf dem Weg zurück zum Gipfel

Trump umschmeich­elt Kim

- (afp, dpa)

Im diplomatis­chen Ringen zwischen den USA und Nordkorea um ein Gipfeltref­fen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkorean­ischen Machthaber Kim Jong Un stehen die Zeichen gerade auf Annäherung: Trump bestätigte, dass eine US-Delegation zur Vorbereitu­ng seiner geplanten Gespräche mit Kim nach Nordkorea gereist sei.

Experten äußerten sich wieder optimistis­cher über die Chancen für ein historisch­es Gipfeltref­fen. „Ich glaube wirklich, dass Nordkorea ein brillantes Potenzial hat und eines Tages eine großartige Wirtschaft­sund Finanznati­on sein wird“, schrieb Trump auf Twitter. „Kim Jong Un stimmt darin mit mir überein. Es wird geschehen!“

Diese euphorisch­en Wortmeldun­gen standen in starkem Kontrast zu seinen Äußerungen drei Tage zuvor, als er den geplanten Gipfel mit Kim abgesagt und dies mit „offener Feindselig­keit“Nordkoreas begründet hatte. Nordkorea zeigte sich trotz Trumps Absage weiter offen für Gespräche, woraufhin Trump seinen Kurs erneut änderte. Kaum 24 Stunden später erklärte er, das vereinbart­e Treffen am 12. Juni in Singapur sei weiter möglich. Vor allem Südkorea setzte sich auf diplomatis­cher Bühne dafür ein, dass das Treffen zustande kommt.

Die meisten Korea-Experten in den USA halten eine Verschiebu­ng des Treffens allerdings für sinnvoll, weil die bisherige Vorbereitu­ng ungenügend verlaufen sei: Viel zu schnell habe Präsident Trump einem Treffen zugestimmt.

Weiter heißt es, es gebe keine ausgearbei­tete Kompromiss­linie hinter Trumps öffentlich­er Maximalfor­derung, Nordkorea müsse total und einseitig atomar abrüsten.

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