Illertisser Zeitung

Das hilft gegen die Hitze

30 Grad und mehr – wie man bei solchen Temperatur­en einen kühlen Kopf bewahrt

- (afp)

Deutschlan­d wird von der ersten Hitzewelle des Jahres überrollt. Auch in den kommenden Tagen erwartet der Deutsche Wetterdien­st Temperatur­en teils deutlich über der Marke von 30 Grad Celsius. Vor allem Älteren, Kindern und Menschen etwa mit Herz-KreislaufE­rkrankunge­n machen die hohen Temperatur­en zu schaffen. Einige Fakten und Tipps:

Wie reagiert der Körper auf die Hitze?

Er versucht, die Körpertemp­eratur durch verstärkte Schweißpro­duktion zu senken. Durch das starke Schwitzen gehen Flüssigkei­t, Mineralsto­ffe und Spurenelem­ente verloren. Um für Abkühlung zu sorgen, weiten sich außerdem die Blutgefäße der Haut. Dadurch sinkt der Blutdruck, der Kreislauf wird geschwächt. Bei starker Hitze kann dies dazu führen, dass das Gehirn nicht mehr ausreichen­d mit Sauerstoff versorgt wird – dann stellen sich Schwindel, Kopfschmer­zen, Mattigkeit und Konzentrat­ionsstörun­gen ein.

Wer leidet besonders?

Besonders hitzegefäh­rdet sind Menschen, deren Kreislauf ohnehin nicht sehr stabil ist – etwa chronisch Kranke, Übergewich­tige und Ältere. Babys und Kleinkinde­r können zudem noch nicht ausreichen­d schwitzen und sollten daher besonders geschützt werden.

Welche Trinkmenge­n sind ratsam?

Generell sollten über den Tag verteilt etwa zweieinhal­b bis drei Liter getrunken werden. Ideale Durstlösch­er sind Mineralwas­ser, abgekühlte Kräuter- und Früchtetee­s oder verdünnte Obst- und Gemüsesäft­e. Sie enthalten in der Regel genügend Mineralien, um die ausgeschwi­tzten Salze wieder zu ersetzen. Zuckerreic­he Limonaden verursache­n hingegen noch mehr Durst. Vorsicht vor eiskalten Getränken: Sie können Magenbesch­werden verursache­n. Zudem muss der Körper mehr arbeiten, um die Flüssigkei­t auf Körpertemp­eratur zu erwärmen. Auf Alkohol sollte besser verzichtet werden. Er weitet die Gefäße, was das Herz noch mehr belastet.

Worauf ist beim Essen zu achten?

Beim Essen gilt: Keine schwere und fette Kost, sondern besser mehrere kleine und leichte Mahlzeiten mit viel Obst und Gemüse.

Ist Sport zu empfehlen?

Längere körperlich­e Anstrengun­gen sollten möglichst nicht in die Mittagsund Nachmittag­sstunden gelegt werden. Dann ist die Belastung am höchsten. Senioren, Kindern und Menschen mit Kreislaufp­roblemen ist vom Sport bei Hitze allerdings abzuraten.

Welchen Lichtschut­zfaktor man auftragen? Was hilft beim Einschlafe­n? sollte

Das hängt in erster Linie vom Hauttyp ab, aber empfohlen wird mindestens Lichtschut­zfaktor 15. Für Kinder gibt es den Faktor 50 plus. Das Mittel sollte mindestens eine halbe Stunde vor dem Gang in die Sonne aufgetrage­n und regelmäßig erneuert werden. Generell sollte die Mittagsson­ne zwischen 11 und 15 Uhr gemieden werden. Kinder sollten möglichst nicht direkter Sonnenstra­hlung ausgesetzt werden. Wer sich wegen der Wärme beim Einschlafe­n quält, dem empfehlen Experten vor dem Zubettgehe­n eine kühle, aber nicht zu kalte Dusche. Die Feuchtigke­it nicht ganz abtrocknen, sondern verdunsten lassen – das bringt dem Körper Abkühlung. Außerdem empfiehlt sich ein leichter, luftiger Schlafanzu­g aus Naturfaser­n wie Baumwolle. Sie können Schweiß gut aufnehmen – immerhin schwitzt der Körper nachts einen halben Liter Flüssigkei­t aus.

Was verschafft noch Linderung?

Es empfiehlt sich, Hände, Nacken und Gesicht hin und wieder mit kaltem Wasser zu waschen. Wer die Beine zudem immer mal wieder für einige Minuten hoch legt, entlastet die Gefäße und beugt dem Anschwelle­n von Beinen und Füßen vor.

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Foto: Patrick Pleul, dpa Baden statt Büro: Nicht jeder hat die Chance, in einen See zu hüpfen. Doch keine Sor ge. Es gibt auch andere Möglichkei­ten.
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