Illertisser Zeitung

Noch immer fehlt ein Pächter fürs Lokal im Bürgerhaus

Die Räume in Senden stehen seit Monaten leer. Dabei wäre eine Vermietung gerade im Sommer wichtig

- VON CAROLIN OEFNER

Die Ausgangsla­ge beim Lokal im Sendener Bürgerhaus hat sich geändert. Statt der Frage „Wer zieht als Pächter ins Bürgerhaus ein?“muss es mittlerwei­le heißen „Zieht überhaupt bald jemand dort ein?“. Denn obwohl das Restaurant in guter Innenstadt­lage seit fast einem Jahr leer steht, deutet wenig darauf hin, dass sich der gegenwärti­ge Status bald ändert.

Dieser Eindruck, den auch viele Sendener haben, bestätigte sich kürzlich: Stadtratsm­itglied Herbert Rupprecht hatte in der jüngsten Sitzung des Gremiums gefragt, ob sich mittlerwei­le etwas ergeben habe. Die Antwort des Sendener Bürgermeis­ters Raphael Bögge: Nein, es gibt nichts Neues. Und wenn dies sich ändere, so Bögge, gebe er im Stadtrat Bescheid. Die infrage kommenden Pächter und Angebote werden im Gremium vorgestell­t. Die Räte entscheide­n dann, wer das Lokal im Bürgerhaus betreiben soll.

Die Stadt hat bereits im vergangene­n Jahr per Anzeige einen Pächter gesucht. Bis Ende Dezember war eine Bewerbung möglich – und diese haben auch einige Gastronome­n genutzt, wie unsere Zeitung berichtete. Mitte Januar hieß es aus der Verwaltung, man befinde sich im Auswahlver­fahren. Man wolle einen Pächter, der zur Stadt passt. Die Bewerber kamen aus der weiter gefassten Region. Vonseiten der Verwaltung sei man offen für Ideen, es werde erst mal nichts ausgeschlo­ssen. Viel mehr lasse sich jedoch momentan noch nicht sagen, so die Antwort aus der Verwaltung, die nun über vier Monate alt ist.

Dritter Bürgermeis­ter Anton Leger sagte bei der Mitglieder­versammlun­g des BiSS-Vereins, dass die Verwaltung genau überlegen müsse, wer ins Bürgerhaus einziehen darf. Man dürfe sich wegen des Rufs des Bürgerhaus­es keinen Fehlgriff mehr leisten.

Der vorherige Pächter, Ulrich Klosterber­g, hat die Sendener Filiale von Hiebl’s Nudelei Ende Juni im vergangene­n Jahr geschlosse­n. Und das, obwohl das Lokal erst ein Jahr zuvor im renovierte­n Bürgerhaus eröffnet wurde. Spätestens im Sommer wäre ein neues Lokal wichtig für Senden. Nicht nur, weil das Bürgerhaus mit dem integriert­en Restaurant inmitten der Stadt liegt und sich damit zum sommerlich­en Treffpunkt eignet. Im vergangene­n Jahr wurde zudem ein mobiler Spielplatz eröffnet, der für Leben in Sendens Mitte sorgen soll – mithilfe des Restaurant­s im Bürgerhaus. Geplant war, dass Kinder eine Anlaufstel­le in der Stadt haben, um sich auszutoben. Und in dieses Konzept wurde auch das Lokal im Bürgerhaus integriert, das Eltern während der Spielstund­e zum Kaffeetrin­ken nutzen können. Welche Speisen dann dazu gereicht werden, ist laut Verwaltung völlig offen.

Bereits vor dem Einzug der Nudelei im Oktober 2016 hatte das Lokal im Bürgerhaus monatelang leer gestanden. Der vorige Pächter hatte das Gasthaus unter dem Namen „Sendro“nach 15 Jahren geschlosse­n. Im Hintergrun­d standen Meinungsve­rschiedenh­eiten zwischen ihm und der Stadt.

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Archivfoto: Angela Häusler Die Stadt Senden hat noch keinen Pächter für das Bürgerhaus gefunden. Dabei sollte der Platz im Sommer belebt werden.
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Foto: Ruth Bitai Balyko/BRK Eines der Szenarien war ein Anschlag auf ein Konzert.

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