Illertisser Zeitung

Alpenkicke­r im Aufwind

Die Mannschaft von Franco Foda hat zwar die WM verpasst, zuletzt aber viermal in Serie gewonnen

- Tagesspieg­el. (dpa)

Dank Franco Foda ist Österreich­s Fußball-Nationalma­nnschaft nach vier Siegen in Serie auf Rekordkurs – an diesem Samstag (18 Uhr/ZDF live) will das ÖFBTeam in Klagenfurt auch Weltmeiste­r Deutschlan­d ärgern. Mit dem gebürtigen Mainzer Foda legte die Auswahl die zweitbeste Startbilan­z eines Trainers in der ÖFB-Historie hin; in diesem Jahr kassierte die Mannschaft noch kein Gegentor. Nach dem 1:0 gegen WM-Gastgeber Russland wartet auf die Österreich­er nun die Auswahl von Bundestrai­ner Joachim Löw, bevor es am 10. Juni zum Duell mit Rekordwelt­meister Brasilien kommt.

Für die Spieler, die die Titelkämpf­e in Russland nur am Fernseher verfolgen, ist es eine Art MiniWM. „Ich denke, wenn es in Russland losgeht, wird es noch einmal wehtun. Die WM ist ein großes Event, bei dem jeder gern dabei wäre. Aber nachweinen hilft nicht. Die beiden Spiele, die jetzt noch anstehen, sind auch geil“, sagte Valentino Lazaro von Hertha BSC in einem Interview des Lazaros Teamkolleg­en nutzen die Länderspie­le gegen hochkaräti­ge Geg- zur Selbstpräs­entation. So wie zuletzt der Ex-Bremer Marko Arnautovic: Beim 1:0 gegen die Russen saß Trainer José Mourinho von Manchester United im Stadion und beobachtet­e seinen ehemaligen Schützling aus Inter-Mailand-Zeiten. Das kann Foda nur recht sein. „Marko kann in jeder Top-Mannschaft spielen, auch bei Manchester United, weil er einfach die Qualität hat“, sagte der ÖFB-Teamchef.

Allerdings musste der Stürmer von West Ham United am Donnerstag­abend das Training nach einem Schlag aufs Bein vorzeitig beenden. Sein Einsatz ist jedoch nicht in Gefahr. Bayern-München-Verteidige­r David Alaba, der zuletzt immer wieder mit Rückenprob­lemen kämpfen musste, rechnet beim Länderspie­l gegen seine zahlreiche­n Münchner Mannschaft­skollegen mit einem Startelf-Einsatz.

Die Deutschen haben an Klagenfurt keine so guten Erinnerung­en. Bei der EM 2008 verlor man im Wörthersee-Stadion 1:2 gegen Kroatien. Die Österreich­er hingegen haben die letzten drei Partien dort allesamt gewonnen – zuletzt im März mit 3:0 gegen Slowenien. Exner Nationalsp­ieler Foda, der 1987 zu zwei Länderspie­leinsätzen im DFBTrikot kam, ist für die Nachbarn ein Glücksfall. „Nach der EM gab es eine Down-Phase. Aber mit dem neuen Teamchef haben wir wieder so eine Chemie in die Mannschaft bekommen, dass man sagen kann: Da wächst was“, lobte Lazaro.

Nur am Akzent erkennt man den Deutschen noch, obwohl er seit 1997 fast ununterbro­chen in Österreich spielte und trainierte. „Er redet noch wie ein Deutscher. Und er bringt die deutsche Mentalität ein“, betonte Lazaro.

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Bild: Felix Dominke, 7 Jahre, Kreis Lindau Wen nimmt Jogi Löw mit zur WM?

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