Neu Ulm übt den Meisterjubel
Nach dem Sieg gegen den SC Staig hat der Tabellenführer weiter die besten Karten. Das letzte Spiel sollte eigentlich eine Pflichtaufgabe sein
Der TSV Neu-Ulm hat seine Hausaufgabe erledigt und geht mit einem Punkt Vorsprung auf Verfolger Türkspor in den letzten Spieltag der Fußball-Bezirksliga. Gestern besiegte der Tabellenführer den SC Staig mit 4:1. „Wir haben weiter alles in der Hand und wer am letzten Spieltag in Neenstetten nicht gewinnt, hat den Aufstieg auch nicht verdient“, gab der Neu-Ulmer Spielertrainer Ünal Demirkiran nach der Partie zu Protokoll.
Die Partie gegen Staig entwickelte sich allerdings zum erwartet harten Stück Arbeit. Immerhin legte Neu-Ulm los wie die Feuerwehr und zeigte sich auch in der Chancenverwertung meisterlich unbarmherzig. Zudem erzielten die Hausherren ihre Tore zu den psychologisch wichtigen Zeitpunkten und hatten deswegen am Ende verdient die Nase vorn. So stand es bereits nach 25 Sekunden 1:0. Staig hatte sich einen fatalen Schnitzer im Spielaufbau geleistet. Zwar konnte Gästekeeper Manuel Fetzer nach einem simplen Steilpass noch gegen Christian Bohnacker parieren, Marco Kurz verwertete den Abpraller allerdings. Sebastian Beer legte nur fünf Minuten später nach, nachdem der ansonsten weit unter seinen Möglichkeiten spielende Onur Mutlu einen Slalom im Strafraum mit einem überlegten Querpass auf Beer abgeschlossen hatte. Danach nahm der TSV den Fuß vom Gas und trug so den sommerlichen Temperaturen Rechnung. Staig kam folglich besser ins Spiel, zeigte in einigen Phasen sein technisches Potenzial, blieb aber insgesamt zu harmlos. So war es wieder am TSV, die Partie vermeintlich vorzuentscheiden. Christian Bohnacker traf unmittelbar vor dem Wechsel.
Auch nach der Pause war die Partie zunächst ausgeglichen. Spätestens aber, nachdem sich Neu-Ulms Spielertrainer Ünal Demirkiran in der 60. Minute ausgewechselt hatte, kam Staig zu Vorteilen. Für NeuUlm traf zwar Christian Bohnacker nach einer Ecke den Querbalken, doch im direkten Gegenzug gelang Philipp Reinhardt der Anschluss (63.). Staig drängte jetzt, hatte aber bei den Chancen von Fabian Volz (75.), Jens Geiselmann (76.) und Onur Alkan (78.) Pech. Neu-Ulm war wieder zur Stelle und beendete die Drangphase des Gegners mit dem 4:1 von Anil Dikmen aus abseitsverdächtiger Position (79.).
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