Kabeldefekt legt Flughafen lahm
Wieder Betrieb am Hamburger Airport
Nach fast eintägigem Stillstand kehrt der Hamburger Flughafen wieder zu einem normalen Flugbetrieb zurück – und findet die Ursache für den Kurzschluss in der Stromversorgung. Er hatte den Airport am Sonntag lahmgelegt und für tausende Passagiere den Start zum Reiseziel vereitelt. „Grund für den Stromausfall ist eine schadhafte Isolierung an einem Kupferkabel“, teilte der Flughafen mit. Dieser Schaden habe zu einem Kurzschluss geführt, der zahlreiche benachbarte Kabel einbezogen habe. Etwa 30 000 Passagiere waren am Sonntag von Flugausfällen betroffen.
„Das war eine Ausnahmesituation für alle“, sagte Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler. Der Kurzschluss entstand seinen Angaben zufolge in der Stromversorgung des Blockheizkraftwerks des Flughafens. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) schreibe zwei unabhängig voneinander betriebene Stromsysteme für die Flugbetriebsflächen vor. Dies sei nach dem Kurzschluss nicht mehr gegeben gewesen. 42 Kabel auf 540 Metern Länge seien ausgetauscht worden, sagte Eggenschwiler. Danach kehrte der Flughafen allmählich zu einem normalen Flugbetrieb zurück.
Nach Einschätzung des Reiserechtsexperten Paul Degott (Hannover) können die gestrandeten Passagiere nicht auf Ausgleichszahlungen nach EU-Recht hoffen. Ein solcher Vorfall sei als außergewöhnlicher Umstand zu betrachten, dann sei eine Fluggesellschaft von der Zahlung befreit.