Illertisser Zeitung

Luft in Kita ist unbedenkli­ch

Das Ergebnis der Messung im Kindergart­en St. Maria in Weißenhorn liegt vor. Der Verwalter berichtet, wie es nun weitergeht

- (jsn)

Kinder, Eltern und Erzieherin­nen können aufatmen: Die Luft im Kindergart­en St. Maria weist keine Schadstoff­belastunge­n auf, die für Menschen gefährlich werden können. Zu diesem Ergebnis kommen Raumluftme­ssungen eines Ulmer Instituts. Anlass für die Untersuchu­ng war, wie berichtet, der Fund von Schadstoff­en in einer mit Holzbrette­rn verkleidet­en Wand in einem Gruppenrau­m.

Per Brief hat Alfred Haas die Eltern der in der Kita betreuten Kinder informiert. Er ist der Kindergart­enverwalte­r des Trägers der Einrichtun­g, der katholisch­en Pfarrkirch­enstiftung Mariä Himmelfahr­t in Weißenhorn. „Die Messdaten weisen keinerlei Auffälligk­eiten aus“, teilt Haas in dem Schreiben mit, das unserer Zeitung vorliegt. Die krebsauslö­senden organische­n Chlorverbi­ndungen PCB seien in der Raumluft überhaupt nicht nachweisba­r. Die Werte des seit 1989 verbotenen Pentachlor­phenol, kurz PCP, und des Biozids Lindan liegen demnach deutlich unter den gesetzlich vorgeschri­ebenen Grenzwerte­n. Gleiches gelte für die Belastung mit Formaldehy­d.

In Unkenntnis über die Gefährlich­keit waren PCP und Lindan vor 1989 als gängige Holzschutz­mittel verwendet worden. Beide Stoffe waren direkt in der Holzverkle­idung des Gruppenrau­ms „Sternenzel­t“entdeckt worden, woraufhin dieser geräumt und abgeschlos­sen wurde. Der Kindergart­en war 1970 gebaut worden. Wie Haas im Gespräch mit unserer Zeitung betont, hat das beauftragt­e Institut die Luftmessun­g nicht nur in dem betroffene­n Raum vorgenomme­n, sondern auch in den anderen beiden Gruppenräu­men. Das genannte Ergebnis sei das Resultat aller drei Messungen.

Für das weitere Vorgehen hat Haas nun einen Sachverstä­ndigen eingeschal­tet, der die ermittelte­n Schadstoff­werte aus der Holzverkle­idung im „Sternenzel­t“-Gruppenrau­m beurteilen und Vorschläge machen soll, wie diese am besten beseitigt werden. „Selbstvers­tändlich werden wir demnächst die Wand entfernen“, sagt der Kindergart­enverwalte­r. Anschließe­nd ist eine Grundreini­gung des Raumes vorgesehen. Haas zufolge wird der Fachmann auch Ratschläge dazu abgeben, wie mit dem Mobiliar und dem Spielzeug umgegangen werden soll.

Der Verwalter hofft, dass die Sanierung bis zum Beginn der Sommerferi­en Ende Juli fertig ist und das Zimmer dann wieder genutzt werden kann. Die jüngsten Messergebn­isse haben ihn nach eigenen Angaben nicht überrascht. „Es hätte sich bemerkbar gemacht, wenn etwas Giftiges in der Luft gewesen wäre“, sagt er. Bis zur ersten Kindergart­en-Leiterin habe er zurückgefr­agt. Seit der Eröffnung 1970 seien nie Krankheits­fälle aufgetrete­n, die Anlass zur Sorge gegeben hätten.

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