Internationale Tanzstars an der Donau
Die bislang größte Ausgabe von „Ulm moves!“beginnt
Bei der dritten Ausgabe des Tanzfestivals „Ulm moves!“wollen es die Organisatoren wissen. Allen voran künstlerischer Leiter Domenico Strazzeri: „Wir haben das ganze Ding auf zehn Tage ausgeweitet – und haben jeden Tag Programm.“Das Prinzip ist aber seit der Premiere 2013 gleich geblieben: Das Publikum bekommt große Namen der internationalen Tanzszene geboten – aber auch Einblicke in das Tanzgeschehen der Region.
Das niederschwelligste Angebot im Programm ist der kostenlose Parcours, der dieses Jahr am Kornhaus startet und etwa eineinhalb Stunden durch die Innenstadt führt. Die Teilnehmer werden zu insgesamt elf Stationen geführt, überwiegend Brunnen, wo sowohl begeisterte Amateure aller Altersklassen als auch erfahrene Tänzer kurze Choreografien zeigen. Insgesamt viermal startet der bewegungsreiche Stadtrundgang, erstmals am heutigen Donnerstag, 7. Juni, dann wieder am Montag, 11., und Dienstag, 12. Juni, jeweils um 17.30 Uhr. Der vierte Termin ist ein Nacht-Parcours am Freitag, 15. Juni, ab 22 Uhr. Dann, verspricht Strazzeri, werde – auch dank ein paar feurigen Veränderungen – eine ganz besondere Atmosphäre herrschen.
Das andere Ende des Programms bieten die hochkarätigen Gastspiele, angefangen mit Cooperativa Maura Morales und ihrer Produktion „Phaidra“(Freitag, 8. Juni, 20 Uhr, Roxy). Strazzeri bezeichnet den Stil der Kubanerin als „katzenhaft“und filigran, aber dennoch kraftvoll. Durch den Film „Wüstentänzer“bekannt wurde der iranische Tänzer Afshin Ghaffarian (Sonntag, 10. Juni, 20 Uhr, Stadthaus). Ebenfalls ein Begriff in der Szene ist Compañia Sharon Fridman aus Madrid, die sogar zweimal auftritt – mit „Hasta dónde …?“im Außenbereich des Ulmer Zelts (Donnerstag, 14. Juni, 19 Uhr) und mit „Free Fall“im Roxy (Sonntag, 17. Juni, 20 Uhr).
Der laut Strazzeri „größte Brocken“im Programm und im Etat ist das Gastspiel der Hofesh Shechter Company aus England mit „Grand Finale“im Theater Ulm (Samstag, 16. Juni, 19 Uhr). Der Israeli Shechter gehört zu den bekanntesten Choreografen der Gegenwart, er bringt, wie es der Festivalleiter nennt, „Power pur auf die Bühne“. Die Massen mobilisiert er aber noch nicht – bislang ist erst die Hälfte der Tickets verkauft, auch bei fast allen anderen Terminen des Festivals gibt es noch ausreichend Plätze für Kurzentschlossene. In Ulm, weiß Strazzeri, dauert es manchmal. Das Gastspiel der Hofesh Shechter Company in Dresden sei beispielsweise ausverkauft gewesen.
Karten und das gesamte Programm gibt es online unter ulmmo ves.de, im Theater und im Roxy.