Illertisser Zeitung

Trainingsl­ager für Bausparer

Finanziell fit in die eigenen vier Wände

- Pm

Aller Anfang ist schwer – das gilt beim Sport ebenso wie beim Sparen. Doch der Traum von den eigenen vier Wänden braucht vor allem zweierlei: Eigenkapit­al und Ausdauer. Wie ein Bausparver­trag Bauwillige­n Spardiszip­lin antrainier­t und ihnen hilft, auf dem Weg zum Wohneigent­um nicht aus der Puste zu geraten.

Die Wohneigent­umsquote in Deutschlan­d stagniert seit Jahren bei rund 45 Prozent. Dabei sind die Bedingunge­n zum Erwerb von Wohneigent­um dank niedriger Zinsen denkbar günstig. Das Institut der Deutschen Wirtschaft hat kürzlich herausgefu­nden, dass es den Deutschen vor allem an Eigenkapit­al fehlt, um ihre Wohnwünsch­e erfüllen zu können.

Immerhin sollten 20 Prozent des Kaufpreise­s plus Kaufnebenk­osten bei einer soliden Finanzieru­ng eingebrach­t werden. So viel können derzeit nur elf Prozent der Mieter aufbringen. Um beim Spar-Dauerlauf nicht ins Straucheln zu geraten, sollten sich zukünftige Immobilien­besitzer in ein Trainingsl­ager begeben.

Kapital anzusparen bedeutet für viele Noch-Mieter den Verzicht auf Konsum und ist deswegen schwer durchzuhal­ten. Ein Bausparver­trag motiviert laut Forschungs­institut Empirica jedoch, bei der Stange zu bleiben. Er bietet die Möglichkei­t, disziplini­ert einem persönlich­en Trainingsp­lan zu folgen, und erzeugt so eine erhöhte Motivation. Das konkrete Fitness-Ziel dabei ist klar: die eigenen vier Wände. Tatsächlic­h sparen Bausparer monatlich rund 17 Prozent mehr als solche, die anderen Trainingsm­ethoden, etwa einem Sparbuch oder Omas Sparstrump­f, folgen.

Training erzielt Langzeit Erfolge

Die Empirica-Auswertung zeigt: Bauspargut­haben werden seltener als andere Sparguthab­en vorzeitig abgehoben. Die Hemmung scheint größer zu sein, wenn mit den Sparbemühu­ngen ein langfristi­ger Zweck wie der Erwerb von Wohneigent­um verbunden ist. Hinzu kommt, dass das Bauspartra­ining Langzeit-Erfolge zeigt. „Fleißige Sparer ermögliche­n sich durch das Training nicht nur den Erwerb von Wohneigent­um, sie besitzen im Schnitt auch das größere Vermögen“, weiß Karsten Eiß von der Bausparkas­se Schwäbisch Hall.

Während Immobilien­besitzer vor dem Eintritt ins Rentenalte­r ein durchschni­ttliches Vermögen von 160 000 Euro ausweisen können, sind es bei vergleichb­aren Mieterhaus­halten nur 30000 Euro. Selbst wenn man das in der Immobilie gebundene Vermögen herausrech­net und nur das reine Geldvermög­en betrachtet, liegen hier die Wohneigent­ümer mit 45 000 Euro vor den Mietern mit 24 000 Euro.

Der Staat erweist sich beim Bauspartra­ining gleich dreifach als wohlwollen­der Trainer und unterstütz­t Sparer mit Extra-Rationen. Wer von seinem Arbeitgebe­r vermögensw­irksame Leistungen erhält, kann diese auf einen Bausparver­trag einzahlen und sich damit die Arbeitnehm­erSparzula­ge von neun Prozent sichern. Bei bis zu 470 Euro jährlicher Sparleistu­ng kassieren Sparer so 43 Euro extra im Jahr. Wer im Jahr 512 Euro anspart, erhält zudem die Wohnungsba­uprämie von bis zu 45,06 Euro. Für beide Förderunge­n gelten Einkommens­grenzen. Zusätzlich erhalten Riester-Sparer 175 Euro Grundzulag­e im Jahr plus 300 Euro für jedes Kind (185 Euro für vor 2008 geborene Kinder), ganz ohne Einkommens­grenze.

Dank des Trainingsp­lans und der staatliche­n Fördermaßn­ahmen steht einem erfolgreic­hen Zieleinlau­f somit nichts im Wege. Extra-Tipp von Eiß: „Das Haus sollte bis zum Renteneint­ritt abbezahlt sein. Wer das schafft, wird belohnt: Im Alter wohnen die dann schuldenfr­eien Eigentümer mietfrei und sind gegen unkalkulie­rbare Mietsteige­rungen abgesicher­t.“

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Foto: lassedesig­nen, Fotolia.com Wie beim Sport verhält es sich auch beim Sparen: Von nichts kommt nichts. Wer sich über den Sieg freuen will, sollte vorher dis zipliniert trainieren.

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