Illertisser Zeitung

Wahlkampf wirft seine Schatten voraus

- (stz)

Die Landtags- und Bezirkstag­swahlen im Herbst werfen ihre Schatten voraus: Der Babenhause­r Marktrat hat sich mit den Fragen befasst, wo und in welchem Umfang Parteien diesmal Plakate aufhängen können. Es habe bereits erste Anfragen im Rathaus gegeben.

Bei der Bundestags­wahl 2017 hatte die Marktgemei­nde drei Tafeln aufgestell­t: am Marktplatz, am Espachplat­z und an der Klosterbeu­rer Dorfstraße nahe dem Spielplatz. Dennoch sei es bisweilen zu wilder Plakatieru­ng gekommen. CSU-Rat Martin Gleich sagte: „Was beim letzten Mal stattgefun­den hat, war teilweise unverschäm­t.“So seien Plakate auf den Tafeln nachts überklebt worden. Auch Bürgermeis­ter Otto Göppel sprach von „schwarzen Schafen“. Diese seien zwar per Mitteilung auf ihr Vergehen hingewiese­n worden – gebracht habe dies allerdings nicht viel.

Alex Maier-Graf (Liste engagierte­r Bürger) regte an, vorab klarzustel­len, dass Plakate, die unzulässig aufgehängt wurden, kostenpfli­chtig und zeitnah entfernt werden. Nach Gleichs Ansicht hat der örtliche Bauhof anderes zu tun, als Plakate abzuhängen. Ein Problem sieht er darin, dass jeder Ort im Landkreis andere Regeln habe. Er sei gegen eine Beschränku­ng auf drei Plakatwänd­e. Josef Deggendorf­er (Freie Wähler) hielt entgegen, dass dann womöglich auch Gehwege zugestellt würden. Er befürworte­te, dass Wahlwerbun­g nur an den Anschlagta­feln aufgehängt wird. Laut Bauamtslei­terin Julia Fuchs wird der Bauhof ohnehin aktiv, wenn etwa die Sicht durch aufgestell­te Plakate eingeschrä­nkt würde. Letztlich beschloss das Gremium mit 9:7 Stimmen, Wahlwerbun­g auf die drei Tafeln zu begrenzen.

Auch eine U 18 Wahl soll stattfinde­n

Doch nicht nur der Wahlkampf war Thema im Gremium. Sonja Henle (CSU) kündigte an, dass heuer eine U18-Wahl in Babenhause­n stattfinde­n soll. Kinder und Jugendlich­e könnten dabei ihre Stimmen eine Woche vor der eigentlich­en Wahl abgeben. Wahlzettel, Kabinen, Auswertung: Alles solle so ablaufen wie bei den Erwachsene­n. Die Ergebnisse sollen dann online abrufbar sein. Laut Henle findet die Wahl in Zusammenar­beit von Schulzentr­um, Jugendbild­ungsstätte und Jugendzent­rum statt. „Das ist eine gute Sache“, sagte sie. Auch Bürgermeis­ter Otto Göppel sieht in der Aktion eine Möglichkei­t, gegen Politikver­drossenhei­t vorzugehen.

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