2,7 Millionen Parkhaus Besuche
Die städtische Betreiberfirma PBG meldet gute Zahlen. Doch die Gebühren dürften bald steigen. Wann die Entscheidung fällt
Die Ulmer Parkbetriebsgesellschaft (PBG) hat im vergangenen Jahr knapp 1,5 Millionen Euro Überschuss erwirtschaftet. Das geht aus einer Hochrechnung des Unternehmens hervor. Demnach beläuft sich der Umsatz auf 8,4 Millionen Euro. Bestätigen sich diese Zahlen, liegt die PBG genau im Plan.
Im laufenden Jahr stehen unter anderem durch das Parkhaus am Bahnhof große Investitionen an. Insgesamt will die PBG mehr als 17 Millionen Euro ausgeben. Weil die Finanzlage des Unternehmens gut ist, muss die Stadt für die gestiegenen Kosten beim Parkhaus am Bahnhof nicht einspringen. Allerdings nimmt die PBG ein Darlehen in Höhe von drei Millionen Euro auf. Die Zinslage sei nach wie vor gut, sagte Betriebsleiter Klaus Linder in einem Pressegespräch.
Dass das Unternehmen gut dasteht, verdankt die PBG ihren Kunden. Rund 2,7 Millionen Autos wurden im vergangenen Jahr in den acht Parkhäusern abgestellt. Den Be- rechnungen des Unternehmens zufolge haben damit insgesamt rund sechs Millionen Kunden die Angebote genutzt.
Am häufigsten genutzt werden das Parkhaus Am Rathaus (fast eine Million Kurzparker) und das Deutschhaus (720 000 Kurzparker). In allen Garagen haben auch Dauerparker Stellplätze gemietet. Das Parkhaus Spitalhof wird ausschließlich von festen Mietern genutzt; das Parkhaus Theater steht Kurzzeitbesuchern nur abends und am Wochenende zur Verfügung.
Ein Teil des Umsatzerlöses aus dem vergangenen Jahr geht auf Anhebungen der Parkgebühren zurück. Die sollen weiter steigen. Der Aufsichtsrat der PBG hat sich schon vor längerer Zeit darauf geeinigt, die Sätze stufenweise anzuheben. Im Herbst soll eine Entscheidung darüber fallen, was Parker in Zukunft in Ulm bezahlen müssen – und wann die nächste Anpassung folgt. Trotz möglicher Anhebungen: Die Ulmer PBG verfolgt eine andere Strategie als viele andere deutsche Großstädte.
Die Gebühren sollen vergleichsweise günstig gehalten werden. An Sonn- und Feiertagen gelten in einigen Garagen darüber hinaus vergünstigte Sätze. Die Stadt und ihr Tochterunternehmen wollen Besucher auf diese Weise dazu bewegen, die Parkhäuser zu nutzen und verhindern, dass sie die knappen Plätze entlang der Straßen nutzen.