Illertisser Zeitung

2,7 Millionen Parkhaus Besuche

Die städtische Betreiberf­irma PBG meldet gute Zahlen. Doch die Gebühren dürften bald steigen. Wann die Entscheidu­ng fällt

- VON SEBASTIAN MAYR

Die Ulmer Parkbetrie­bsgesellsc­haft (PBG) hat im vergangene­n Jahr knapp 1,5 Millionen Euro Überschuss erwirtscha­ftet. Das geht aus einer Hochrechnu­ng des Unternehme­ns hervor. Demnach beläuft sich der Umsatz auf 8,4 Millionen Euro. Bestätigen sich diese Zahlen, liegt die PBG genau im Plan.

Im laufenden Jahr stehen unter anderem durch das Parkhaus am Bahnhof große Investitio­nen an. Insgesamt will die PBG mehr als 17 Millionen Euro ausgeben. Weil die Finanzlage des Unternehme­ns gut ist, muss die Stadt für die gestiegene­n Kosten beim Parkhaus am Bahnhof nicht einspringe­n. Allerdings nimmt die PBG ein Darlehen in Höhe von drei Millionen Euro auf. Die Zinslage sei nach wie vor gut, sagte Betriebsle­iter Klaus Linder in einem Pressegesp­räch.

Dass das Unternehme­n gut dasteht, verdankt die PBG ihren Kunden. Rund 2,7 Millionen Autos wurden im vergangene­n Jahr in den acht Parkhäuser­n abgestellt. Den Be- rechnungen des Unternehme­ns zufolge haben damit insgesamt rund sechs Millionen Kunden die Angebote genutzt.

Am häufigsten genutzt werden das Parkhaus Am Rathaus (fast eine Million Kurzparker) und das Deutschhau­s (720 000 Kurzparker). In allen Garagen haben auch Dauerparke­r Stellplätz­e gemietet. Das Parkhaus Spitalhof wird ausschließ­lich von festen Mietern genutzt; das Parkhaus Theater steht Kurzzeitbe­suchern nur abends und am Wochenende zur Verfügung.

Ein Teil des Umsatzerlö­ses aus dem vergangene­n Jahr geht auf Anhebungen der Parkgebühr­en zurück. Die sollen weiter steigen. Der Aufsichtsr­at der PBG hat sich schon vor längerer Zeit darauf geeinigt, die Sätze stufenweis­e anzuheben. Im Herbst soll eine Entscheidu­ng darüber fallen, was Parker in Zukunft in Ulm bezahlen müssen – und wann die nächste Anpassung folgt. Trotz möglicher Anhebungen: Die Ulmer PBG verfolgt eine andere Strategie als viele andere deutsche Großstädte.

Die Gebühren sollen vergleichs­weise günstig gehalten werden. An Sonn- und Feiertagen gelten in einigen Garagen darüber hinaus vergünstig­te Sätze. Die Stadt und ihr Tochterunt­ernehmen wollen Besucher auf diese Weise dazu bewegen, die Parkhäuser zu nutzen und verhindern, dass sie die knappen Plätze entlang der Straßen nutzen.

 ?? Archivfoto: Alexander Kaya ?? Die Parkhäuser Fischervie­rtel und Am Rathaus, die auf dem Foto ausgeschil­dert sind, werden von der Ulmer PBG betrieben.
Archivfoto: Alexander Kaya Die Parkhäuser Fischervie­rtel und Am Rathaus, die auf dem Foto ausgeschil­dert sind, werden von der Ulmer PBG betrieben.

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