Binden statt Bomben
Sprengstoffexperten finden Hygieneartikel in verdächtigem Paket
Damenbinden statt Bomben: Mit einem Einsatz von Sprengstoffexperten, aber ohne Sprengsatz ist am Donnerstag der Besuch eines Ulmer Ehepaares im Polizeipräsidium der Donaustadt zu Ende gegangen. Statt explosiver Stoffe fanden die Entschärfer nur Damenbinden in einem Päckchen, welches das Ehepaar zur Polizei gebracht hatte.
Am Donnerstag meldete sich das Paar bei der Polizei in Ulm. „Die beiden Eheleute, sie sind 35 und 41 Jahre alt, hatten wohl in den vergangenen Tagen Besuch“, berichtete eine Polizeisprecherin von dem Vorfall. Nach der Abreise der Besucher hatte das Paar einen verdächtigen, offensichtlich vergessenen Gegenstand gefunden: ein Paket. Wieso das Paket als verdächtig angesehen wurde, blieb unklar. Die Sprecherin der Polizei wollte sich nicht äußern, ob Drähte herausschauten oder etwas tickte: „Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen.“Die Beamten sahen Anlass, ihre Kollegen vom Landeskriminalamt aus Stuttgart zu alarmieren: „Meistens rücken die Delaborierer des LKA Stuttgart zu zweit an“, erklärte die Sprecherin. Als Delaborierer werden Fachkräfte bezeichnet, die ausschließlich für unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen zuständig sind. Die Experten untersuchten das Paket und konnten Entwarnung geben: Sie fanden statt einer Bombe nur Damenbinden. Gleichzeitig recherchierten die Polizisten, ob der Besuch des Ehepaares eventuell einen kriminellen oder gar terroristischen Hintergrund haben könnte: Fehlanzeige. „Auch hier ergab sich kein Anhaltspunkt dafür, dass von dem Paket in irgendeiner Weise Gefahr ausgehen könnte“, schloss die Polizeisprecherin.