Quelle des Lebens
In Augsburg wurde gestern die Ausstellung „Wasser Kunst“eröffnet, die sich mit historischer Wasserkunst beschäftigt. Heute findet die lange Nacht des Wassers statt. An gut 50 Spielorten gibt es Musik, Theater, Lesungen und Führungen rund um das Thema Wasser. Auch Kirchengemeinden beteiligen sich. Wasser betrifft viele Bereiche des täglichen Lebens: Trinken, Körperpflege, Putzen und Waschen, Pflanzengießen…Wasser löscht Durst, erfrischt, reinigt, ermöglicht Leben, ja ist lebensnotwendig. Wie Wassermangel und Dürre für Mensch und Natur bedrohlich sein können, kann zu viel Wasser bei schweren Unwettern, Gewittern, tagelangen Regenfällen, Überflutungen gefährden. Besonders in den Sommermonaten genießen viele Menschen jedoch Wasser, wenn sie Freizeit oder Urlaub am See, am Fluss, am Meer oder zu Hause im Schwimmbad verbringen, wenn sie baden, schwimmen, kiten, surfen, Kanu, Boot oder Schiff fahren, am Wasser spazieren gehen. Auch im evangelischen Dekanat Augsburg findet jedes Jahr das Konficamp für viele junge Menschen, die sich auf ihre Konfirmation vorbereiten, am Wasser, in Grado am Mittelmeer, statt. Manche Jugendliche lassen sich dort in der Lagune taufen. Keine Taufe ohne Wasser. Freilich macht es das Wasser bei der Taufe nicht allein, sondern Martin Luther sagte, dass es mit Gottes Wort verbunden werden muss. Wasser als Symbol, als Sinnbild. Wasser steht für Fülle, für Leben, für Lebendigkeit, auch für Erneuerung. Etwas kann im eigenen Leben im Fluss sein, ist also nicht starr, sondern lebendig. Ohne lebendiges Wasser, wie Kontakte und Anregungen, trocknen Menschen aus. Das sanfte Plätschern des Wassers oder das Rauschen der Wellen kann beruhigen. Wenn ich selbst auf die Weite des Meeres blicke und fasziniert bin von den Farben des Wassers und den Stimmungen, denke ich immer wieder an den, der alles geschaffen hat, auch das Wasser und mich. „Alle meine Quellen sind in ihm“, meinem Gott (Psalm 87,7).