Wie es um den Kellmünzer Brunnen steht
Das Bauwerk soll erneuert werden. Jetzt gibt es konkrete Vorstellungen
Dass der Kellmünzer Brunnen saniert werden muss, wurde bereits vor wenigen Wochen bekannt gegeben. Nun gibt es durch eine Bestandsanalyse neue Erkenntnisse, wie es um das Bauwerk steht.
In die Untersuchung mit einbezogen wurden der Trinkwasserbrunnen, das Pumpwerk, der Hochbehälter, die Druckminderschächte, das Leitungsnetz und ein älterer Brunnen auf dem Gelände der ehemaligen Käserei. Die Sanierungskosten belaufen sich laut Kostenschätzung auf rund 400000 Euro.
Die Sanierung des Trinkwasserbrunnens ist die Voraussetzung dafür, dass bis zum Jahr 2020 ein neues Wasserschutzgebiet ausgewiesen werden kann. Die großen Bäume im unmittelbaren Bereich des Brunnens müssen dafür allerdings weichen.
Im Kellmünzer Gemeinderat wurde auch bekannt gegeben, dass für die bei der Sanierung benötigten Maschinen der Zufahrtsweg zum Brunnenhaus befestigt werden muss.
Um die Wasserversorgung sicherstellen zu können, kann die Sanierung des Bauwerks erst erfolgen, sobald der Notwasserverbund mit Osterberg fertiggestellt ist, hieß es. Außerdem würde beim Pumpwerk die Steuerung und der Schaltschrank nicht mehr den technischen Anforderungen entsprechen. Der Planer Alexandro Bianchi betonte während der Gemeinderatssitzung, dass auch dies im Zuge der Sanierung erneuert werden müsse. Die Bausubstanz des Hochbehälters sei hingegen in Ordnung. Denn die zementgebundene Beschichtung der beiden Wasserkammern zeige auch im mit Wasser gefüllten Zustand keine Auffälligkeiten.
In die Druckminderschächte soll nach Empfehlung des Planers ein Bypass eingebaut werden. Im Brandfall könnte die Feuerwehr auf diesem Weg die Druckminderfunktion ausschalten, damit mehr Löschwasser zur Verfügung stünde. Engpässe im Leitungsnetz sind laut Planer nicht bekannt.
Derzeit werden mehrere Schieberkreuze und Hausanschlüsse erneuert. Der erste Bauabschnitt in der Friedhofstraße ist bereits abgeschlossen.
Da für den Brunnen in der ehemaligen Käserei kein Wasserschutzgebiet ausgewiesen werden kann, darf der Brunnen laut Bianchi nicht an die Trinkwasserversorgung angeschlossen werden.
Allerdings könnte der Brunnen im Katastrophenfall zur Wasserversorgung herangezogen werden. Wartungsarbeiten für eine jederzeitige Inbetriebnahme des Brunnens müssen daher durchgeführt werden. Die Kostenschätzung beinhaltet Sanierungskosten für den Trinkwasserbrunnen in Höhe von rund 250000 Euro. Für die Modernisierung des Pumpwerks fallen etwa 80 000 Euro an. Insgesamt sollen sich die Bau- und Installationskosten auf ungefähr 400000 Euro belaufen.